08.02.22  News  Öl 

Goldman Sachs‘ Jeff Currie hat sowas noch nie erlebt

(shareribs.com) New York 08.02.2022 - Der Chef der Rohstoffsparte bei Goldman Sachs hat in den vergangenen Monaten immer wieder über die Engpässe am Rohstoffmarkt gesprochen. In einem Bloomberg-Interview hat Jeff Currie nun erneut über die außergewöhnliche Lage am Markt gesprochen.

Jeff Currie ist lange auf dem Rohstoffmarkt tätig. Seit 30 Jahren, wie er in einem neuen Interview mit Bloomberg mitteilte. Dennoch, so der Goldman Sachs-Analyst, habe er eine Situation, wie sie gegenwärtig an den Rohstoffmärkten herrsche, noch nicht erlebt.

Currie zog in dem Gespräch Parallelen zur Phase der Finanzkrise, als die Rohstoffe erstmals enorme Rekordhochs erreichten. Brent-Rohöl kostete damals kurzzeitig fast 150 USD.

Heute, so der Analyst, sei die Lage aber völlig anders. Es gebe eine „molekulare Krise“, womit Currie unterstreichen will, dass es nicht nur punktuelle Engpässe gebe. Vielmehr mangele es an allem, egal ob „Öl, Gas, Kupfer oder Aluminium“.

Die Gründe für die Situation dafür sind laut Currie klar. Einerseits erhole sich die Nachfrage viel stärker als erwartet. Zudem habe es aber in vielen Bereichen in den vergangenen Jahren aber auch zu geringe Investitionen gegeben.

Hinsichtlich der Knappheit am Ölmarkt sind auch die US-Produzenten nicht unbeteiligt. Zwar haben diese nur überschaubare Reservekapazitäten, jedoch liegt die Förderung mit rund 11,5 Mio. Barrel/Tag immer noch weit unter dem Hoch von 13,0 Mio. Barrel. In den vergangenen Monaten stieg die Zahl der laufenden Förderanlagen zwar deutlich, am tatsächlichen Ausstoß änderte das aber wenig.

Kürzlich warnte nun aber der CEO des Ölproduzenten ConocoPhillips Ryan Lance vor einem zu starken Wachstum der Förderung in den USA. In diesem Jahr und 2023 könnte die Produktion ähnlich stark steigen wie im vergangenen Jahrzehnt. Zuvor hatten ExxonMobil und Chevron angekündigt, die Produktion um mehr als 900.000 Barrel/Tag im wichtigen Perm-Becken zu steigern.

Das hohe Preisniveau bei Rohöl steigert die Rentabilität der bekannten Vorkommen deutlich und animiert die Produzenten, den Ausstoß hochzufahren. Gleichzeitig erwächst hieraus aber die Gefahr, dass die OPEC erneute Maßnahmen zur Eindämmung der Konkurrenz ergreift, was die Ölpreise erneut anschieben könnte.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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