(shareribs.com) Moskau 07.03.12 - Der russische Gasmonopolist Gazprom hält an seinen Expansionsplänen fest. Einerseits ist der Ausbau der Lieferwege nach Europa mit der Pipeline South Stream geplant. Zudem soll das Asiengeschäft gestärkt werden, wobei China und Japan als Schwerpunkte gelten. Dabei will sich Gazprom auf den Markt für Flüssiggas konzentrieren, wofür im äußersten Osten des Landes im Sachalin-Projekt LNG für asiatischen Kunden gefördert wird.

Der CEO von Gazprom Alexei Miller, sagte, dass sein Unternehmen auch mit Eröffnung der South Stream Pipeline, deren Bau in diesem Jahr beginnen soll, genügend Reserven habe, um asiatische Kunden zu versorgen. South Stream ist eine Pipeline, die, ähnlich wie Nord Stream, russisches Erdgas unter Umgehung von Transitländern, russisches Gas nach Westeuropa liefern soll. Die Pipeline soll durch das Schwarze Meer führen und könnte Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Italien, Kroatien und Österreich mit russischem Gas versorgen. Ab dem Jahr 2015 soll South Stream jährlich 63 Mrd. m³ Gas in den Westen liefern.

Gazprom entwickelt derzeit im Osten Russlands Gasvorkommen, die asiatischen Kunden bedienen sollen. Alexej Miller sagte, dass man die Nachfrage in Asien vollständig befriedigen könne, auch wenn die Wachstumsraten dort enorm hoch seien. So steigerte Japan die LNG-Importe deutlich, nachdem die meisten AKW des Landes abgeschaltet wurden. In diesem Jahr soll der LNG-Bedarf Japans um 30 Prozent auf 100 Mio. Tonnen steigen.