10.06.13  News  Öl  Soft Commodities  Metalle 

Chinas Rohstoffimporte gegen den Trend sehr stark

(shareribs.com) Peking 10.06.13 - Am vergangenen Wochenende legte China teils verstörend schwache Zahlen für Industrieproduktion, Inflation und Außenhandel vor. Beim Außenhandel wurden zwar Anpassungen erwartet, das jetzige Niveau aber überrascht dennoch. Die Rohstoffimporte hingegen zeigten sich stark.

Die chinesischen Importe sanken im vergangenen Monat um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im April hatte das Wachstum noch 16,8 Prozent betragen, war allerdings aufgebläht um spekulative Kapitalflüsse. Auch das Wachstum des Export hat unter den Anpassungen gelitten, nach 14,7 Prozent im April blieben jetzt noch 1,0 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahresmonat stehen. Der Handelsbilanzüberschuss wuchs auf 20,4 Mrd. USD.

Die Rohstoffimporte aber profitierten von dem geringeren Preisniveau und einer Reihe anderer Faktoren, was zeigt, dass die Nachfrage längst nicht so schwach ist, wie bisher erwartet wurde. So stiegen die Importe von Rohölimporte im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf insgesamt 23,95 Mio. Tonnen bzw. 5,64 Mio. Barrel/Tag.

Bei Eisenerz stiegen die Importe gegenüber dem Vormonat um 2,1 Prozent auf 68,56 Mio. Tonnen, der dritthöchste Monatswert. Die chinesischen Stahlwerke produzieren weiter mit hoher Geschwindigkeit, was dazu führt, dass die Importe mit 322 Mio. Tonnen um 4,7 Prozent gegenüber den ersten fünf Monaten des Vorjahreszeitraums wuchsen. Die chinesischen Stahlwerke produzierten in den ersten zehn Tagen des Monats Mai täglich 2,193 Mio. Tonnen Stahl. Dies wurde auch getrieben vom Preisverfall bei Eisenerz, der sich im Mai auf 18 Prozent summierte, was die Nachfrage zusätzlich antrieb.

Geringe Lagerbestände, die das Importvolumen steigerten, waren auch bei Kupfer zu beobachten. Die Importe von Kupferraffinade, Anodenkupfer, Legierungen und halbfertigen Produktionen sprangen im Mai um 21 Prozent auf  358.672 Tonnen nach oben. Die Streiks in chilenischen Häfen im April hatten dazu geführt, dass die Importe auf ein Zwei-Jahrestief sanken. Hinzu kamen Preisdifferenzen zwischen den Preisen in den China und dem Weltmarkt, was Importe zusätzlich attraktiv machte.

Bei den Sojabohnen stiegen die Importe im Mai auf 5,1 Mio. Tonnen, eine Verbesserung von 28,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die Lieferungen aus Brasilien waren von Streiks und Logistikproblemen in Brasilien verzögert worden, diese wurden nun nachgeliefert. Im Juni sollen die Sojaimporte auf mehr als sieben Millionen Tonnen steigen. Seit Jahresbeginn liegen die Importe mit 23,43 Mio. Tonnen trotz allem um 12,2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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