China senkt Leitzins - Ölpreise steigen
(shareribs.com) London 22.07.2024 - Die Ölpreise bewegen sich zu Wochenbeginn leicht nach oben. China hat den Leitzins gesenkt und damit die Hoffnung auf ein stärkeres Wachstum geschürt. In den USA beginnt der Wahlkampf.
In den letzten Tagen gab es eine Reihe von geopolitisch wichtigen Ereignissen, die die Lage an den Märkten verändern könnten. China hat am Montag den Leitzins um 10 Basispunkte auf 3,35 Prozent gesenkt, nachdem bei einem wichtigen Treffen chinesischer Politiker in der vergangenen Woche festgestellt wurde, dass die Herausforderungen für die Wirtschaft groß sind und teilweise „widersprüchliche“ Lösungen erfordern.
Israel hat auf den Angriff einer Huthi-Drohne auf Tel Aviv mit einem massiven Gegenschlag gegen die Huthi im Jemen reagiert. Die Drohne soll aus iranischer Produktion stammen. An dem Angriff waren Flugzeuge vom Typ F-35 und F-18 beteiligt. Der von Israel zerstörte Hafen liegt 2.000 km von Israel entfernt, was den israelischen Verteidigungsminister zu der Bemerkung veranlasste, dies sei weiter von Israel entfernt als der Iran.
In den USA kündigte US-Präsident Biden seinen Rückzug aus dem Wahlkampf an. Seit Wochen wuchs der Druck auf den gesundheitlich angeschlagenen Biden, das Feld zu räumen. Das Lager des Herausforderers fühlt sich überrumpelt und stellt bereits die Demokratie in Frage. Biden unterstützt die Kandidatur seiner Vizepräsidentin Kamala Harris, andere Demokraten halten sich noch zurück.
Es ist zu erwarten, dass der Wahlkampf in den USA nun richtig beginnt.
In den USA tagt nächste Woche der Offenmarktausschuss der US-Notenbank. Eine Senkung des Leitzinses wird nicht erwartet. Allerdings könnte es zu einer Anpassung der Anzahl der Zinsschritte in diesem Jahr kommen. Bisher ist ein Schritt geplant. Eine weiter nachlassende Inflation und ein sich weiter abschwächender Arbeitsmarkt könnten das Kalkül der Notenbanker ändern.
Morgan Stanley erwartet Überschuss am Markt
Die Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass der globale Ölmarkt im kommenden Jahr einen Überschuss aufweisen wird. Die Preise für Rohöl der Sorte Brent dürften dann auf ein Niveau von 75 bis 80 US-Dollar sinken. Während der Markt im dritten Quartal noch eng bleibt, wird im vierten Quartal ein Gleichgewicht erwartet. Das Nachfragewachstum dürfte sich dann etwas abschwächen, während das Angebot aus OPEC- und Nicht-OPEC-Ländern zunehmen dürfte. Für das kommende Jahr wird ein Angebotswachstum von 2,5 Mio. Barrel/Tag erwartet, das über dem Nachfragewachstum liegen dürfte.
Rohöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,4 Prozent auf 82,96 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI um 0,3 Prozent auf 80,40 USD/Barrel.
In den letzten Tagen gab es eine Reihe von geopolitisch wichtigen Ereignissen, die die Lage an den Märkten verändern könnten. China hat am Montag den Leitzins um 10 Basispunkte auf 3,35 Prozent gesenkt, nachdem bei einem wichtigen Treffen chinesischer Politiker in der vergangenen Woche festgestellt wurde, dass die Herausforderungen für die Wirtschaft groß sind und teilweise „widersprüchliche“ Lösungen erfordern.
Israel hat auf den Angriff einer Huthi-Drohne auf Tel Aviv mit einem massiven Gegenschlag gegen die Huthi im Jemen reagiert. Die Drohne soll aus iranischer Produktion stammen. An dem Angriff waren Flugzeuge vom Typ F-35 und F-18 beteiligt. Der von Israel zerstörte Hafen liegt 2.000 km von Israel entfernt, was den israelischen Verteidigungsminister zu der Bemerkung veranlasste, dies sei weiter von Israel entfernt als der Iran.
In den USA kündigte US-Präsident Biden seinen Rückzug aus dem Wahlkampf an. Seit Wochen wuchs der Druck auf den gesundheitlich angeschlagenen Biden, das Feld zu räumen. Das Lager des Herausforderers fühlt sich überrumpelt und stellt bereits die Demokratie in Frage. Biden unterstützt die Kandidatur seiner Vizepräsidentin Kamala Harris, andere Demokraten halten sich noch zurück.
Es ist zu erwarten, dass der Wahlkampf in den USA nun richtig beginnt.
In den USA tagt nächste Woche der Offenmarktausschuss der US-Notenbank. Eine Senkung des Leitzinses wird nicht erwartet. Allerdings könnte es zu einer Anpassung der Anzahl der Zinsschritte in diesem Jahr kommen. Bisher ist ein Schritt geplant. Eine weiter nachlassende Inflation und ein sich weiter abschwächender Arbeitsmarkt könnten das Kalkül der Notenbanker ändern.
Morgan Stanley erwartet Überschuss am Markt
Die Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass der globale Ölmarkt im kommenden Jahr einen Überschuss aufweisen wird. Die Preise für Rohöl der Sorte Brent dürften dann auf ein Niveau von 75 bis 80 US-Dollar sinken. Während der Markt im dritten Quartal noch eng bleibt, wird im vierten Quartal ein Gleichgewicht erwartet. Das Nachfragewachstum dürfte sich dann etwas abschwächen, während das Angebot aus OPEC- und Nicht-OPEC-Ländern zunehmen dürfte. Für das kommende Jahr wird ein Angebotswachstum von 2,5 Mio. Barrel/Tag erwartet, das über dem Nachfragewachstum liegen dürfte.
Rohöl der Sorte Brent verteuert sich um 0,4 Prozent auf 82,96 USD/Barrel, Rohöl der Sorte WTI um 0,3 Prozent auf 80,40 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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