Brent-Rohöl bewegt sich auf Rekordhoch zu
(shareribs.com) London 07.03.2022 - Die Gedankenspiele der USA, russisches Rohöl nicht mehr zu kaufen, hat die Ölpreise deutlich nach oben getrieben. Gleichzeitig wird deutlich, dass die OPEC+ Staaten kaum Gestaltungspielraum haben.
Die Kapriolen am Ölmarkt setzen sich auch in der neuen Handelswoche fort. Über das Wochenende haben die USA verstärkt über ein Importverbot für russisches Rohöl gesprochen. Auch in der EU ist das Thema weiter auf dem Tisch.
Der Preis für das Fass Brent-Rohöl kletterte so kurz nach Handelsbeginn auf rund 139 USD und kostete damit so viel wie sei Juli 2008 nicht mehr.
Die Überlegungen in den USA und der Europäischen Union sind Teil weiterer geplanter Sanktionen gegen Russland, dass den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit massiver Gewalt auch gegen zivile Ziele fortsetzt.
200 USD/Barrel erwartet
Der Ölmarkt befindet sich gleichzeitig in einer sehr angespannten Phase. Die OPEC+ Staaten wollen die Förderung auch weiterhin nur langsam steigern – im April soll es um 400.000 Barrel/Tag nach oben gehen. Während die Zurückhaltung bei den Ölimporteuren auf große Kritik trifft, bestehen auch erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Förderländer, überhaupt in größeren Mengen mehr Rohöl zu fördern.
Bei CMC Markets wurde mitgeteilt, dass ein Boykott russischen Rohöls den Druck auf die Öl- und Gasmärkte erheblich steigern würde. Diese sehen angesichts der steigenden Nachfrage ohnehin geschwächt. Ein Anstieg auf die Marke von 150 USD je Barrel sei damit auch nicht unwahrscheinlich. Dies wiederum für den Druck auf die Wirtschaft erhöhen und die Zentralbanken zwingen, mehr zur Eindämmung der Inflation zu unternehmen.
Laut der Bank of America würde mit dem Boykott Russlands ein Defizit von 5 Mio. Barrel/Tag entstehen. Die Ölpreise könnten dann auf 200 USD/Barrel klettern. Bei JP Morgan wurde kürzlich ein Anstieg auf 185 USD/Barrel prognostiziert.
Irangespräche wackeln
Verstärkt wird die jüngste Krise der Ölmärkte vom Gebaren Russlands bei den Atomgesprächen. Moskau nutzt die Gespräche als Verhandlungsmasse und will sich – den Sanktionen zum Trotz – Ausnahmen im Handel mit dem Iran herausnehmen. Auch China hat den Druck in den Gesprächen erhöht.
Derweil haben die USA eine Charme-Offensive in Venezuela gestartet. Seit Jahren wird das Land mit Sanktionen belegt, die auch den Ölsektor massiv geschwächt haben. Die Förderung ist in den letzten Jahren stark gesunken, obgleich das Land über enorme Reserven verfügt. Die USA wollen damit einerseits die Versorgungssicherheit mit Rohöl gewährleisten. Ein weiteres Ziel ist aber, einen Keil zwischen Russland und Venezuela zu treiben. Beide Länder haben traditionell enge Bande.
Während sich die Ölpreise um ein Rekordhoch bewegen, halten sich die US-Produzenten mit einer Ausweitung der Produktion zurück. Seit einigen Wochen stagniert der Ausstoß bei 11,6 Mio. Barrel/Tag. Am Freitag haben die Analysten von Baker Hughes überdies mitgeteilt, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen um drei auf 519 reduziert wurde.
Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 7,8 Prozent auf 127,34 USD, WTI-Rohöl steigt um 7,4 Prozent auf 124,22 USD/Barrel.
Die Kapriolen am Ölmarkt setzen sich auch in der neuen Handelswoche fort. Über das Wochenende haben die USA verstärkt über ein Importverbot für russisches Rohöl gesprochen. Auch in der EU ist das Thema weiter auf dem Tisch.
Der Preis für das Fass Brent-Rohöl kletterte so kurz nach Handelsbeginn auf rund 139 USD und kostete damit so viel wie sei Juli 2008 nicht mehr.
Die Überlegungen in den USA und der Europäischen Union sind Teil weiterer geplanter Sanktionen gegen Russland, dass den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit massiver Gewalt auch gegen zivile Ziele fortsetzt.
200 USD/Barrel erwartet
Der Ölmarkt befindet sich gleichzeitig in einer sehr angespannten Phase. Die OPEC+ Staaten wollen die Förderung auch weiterhin nur langsam steigern – im April soll es um 400.000 Barrel/Tag nach oben gehen. Während die Zurückhaltung bei den Ölimporteuren auf große Kritik trifft, bestehen auch erhebliche Zweifel an der Fähigkeit der Förderländer, überhaupt in größeren Mengen mehr Rohöl zu fördern.
Bei CMC Markets wurde mitgeteilt, dass ein Boykott russischen Rohöls den Druck auf die Öl- und Gasmärkte erheblich steigern würde. Diese sehen angesichts der steigenden Nachfrage ohnehin geschwächt. Ein Anstieg auf die Marke von 150 USD je Barrel sei damit auch nicht unwahrscheinlich. Dies wiederum für den Druck auf die Wirtschaft erhöhen und die Zentralbanken zwingen, mehr zur Eindämmung der Inflation zu unternehmen.
Laut der Bank of America würde mit dem Boykott Russlands ein Defizit von 5 Mio. Barrel/Tag entstehen. Die Ölpreise könnten dann auf 200 USD/Barrel klettern. Bei JP Morgan wurde kürzlich ein Anstieg auf 185 USD/Barrel prognostiziert.
Irangespräche wackeln
Verstärkt wird die jüngste Krise der Ölmärkte vom Gebaren Russlands bei den Atomgesprächen. Moskau nutzt die Gespräche als Verhandlungsmasse und will sich – den Sanktionen zum Trotz – Ausnahmen im Handel mit dem Iran herausnehmen. Auch China hat den Druck in den Gesprächen erhöht.
Derweil haben die USA eine Charme-Offensive in Venezuela gestartet. Seit Jahren wird das Land mit Sanktionen belegt, die auch den Ölsektor massiv geschwächt haben. Die Förderung ist in den letzten Jahren stark gesunken, obgleich das Land über enorme Reserven verfügt. Die USA wollen damit einerseits die Versorgungssicherheit mit Rohöl gewährleisten. Ein weiteres Ziel ist aber, einen Keil zwischen Russland und Venezuela zu treiben. Beide Länder haben traditionell enge Bande.
Während sich die Ölpreise um ein Rekordhoch bewegen, halten sich die US-Produzenten mit einer Ausweitung der Produktion zurück. Seit einigen Wochen stagniert der Ausstoß bei 11,6 Mio. Barrel/Tag. Am Freitag haben die Analysten von Baker Hughes überdies mitgeteilt, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen um drei auf 519 reduziert wurde.
Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 7,8 Prozent auf 127,34 USD, WTI-Rohöl steigt um 7,4 Prozent auf 124,22 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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