Brent knapp unter 120 USD
(shareribs.com) London 09.06.11 - Die Ölnotierungen setzen auch heute ihren Preisanstieg fort. Dabei hat sich der Spread zwischen Brent und WTI weiter vergrößert. Ausschlaggebend für die Ölpreis-Rallye ist das gestern gescheiterte Treffen der OPEC in Wien. Dort hatte man eine Anhebung der Förderquoten verabreden wollen, was aber von einer Reihe von Mitgliedsstaaten abgelehnt hat, darunter Iran und Venezuela.
Obwohl im Vorfeld des Treffens erwartet wurde, dass keine Erhöhung der Förderquoten erreicht werde, reagieren die Marktteilnehmer nervös und decken sich mit dem Brennstoff verstärkt ein. Es wird damit gerechnet, dass die Diskrepanzen innerhalb der Gemeinschaft eher zunehmen.
Vor allem vom Westen ignorierte oder sanktionierte Staaten wie Venezuela oder Iran nutzen den hohen Ölpreis als politisches Instrument. So aber verschärfen sich nicht nur die Spannung der Abnehmerländer und der Produzenten. Auch innerhalb der OPEC gibt es zum Teil politische Unstimmigkeiten. Nicht umsonst hat ein Vertreter des saudischen Ölministeriums das Treffen am Mittwoch als das "bisher schlimmste" bezeichnet.
Da vorerst nicht mit einer Entspannung der Situation innerhalb der OPEC zu rechnen ist, scheinen die Preise für Öl erstmals in diesem Jahr tatsächlich auch gerechtfertigt zu sein.
Bisher gingen die Kunden und Investoren davon aus, dass die physische Nachfrage nach Öl jederzeit bedient werden können, wenn auch zu einem hohen Preis. Da sich nun die OPEC, die einen Anteil von 40 Prozent an der weltweiten Ölproduktion hat, nicht zur Anhebung der Produktion durchringen konnte, ist damit zu rechnen, dass es auch wirklich zu Lieferengpässen kommt.
Die OPEC selbst hat vor Kurzem mitgeteilt, dass eine Ausweitung der Ölproduktion notwendig sei, um Lieferengpässe und Angebotsausfälle zu vermeiden.
Skeptisch beurteilen Analysten aber auch die Rolle Saudi Arabiens. Das Land hat während der heißen Phase des Aufstandes in Libyen angekündigt, die fehlende Produktion ausgleichen zu wollen. Bisher aber, so Brancheninsider, sei dies nicht passiert. Warum auch? Saudi Arabien hat zwar durchaus Interesse, ein positives diplomatisches Verhältnis zu den Abnehmerländern zu haben. Dass es auch ohne geht, stellt Venezuela aber eindrucksvoll unter Beweis: Das sozialistische Land und erklärter Erzfeind der USA ist gleichzeitig der viertgrößte Öllieferant der USA. So flossen im März 2011 täglich 957.000 Rohöl aus Venezuela in Richtung USA. Unwesentlich mehr war es aus Saudi Arabien, das 1,1 Mio. bpd lieferte.
Abseits der Frage des Wollens stellt sich für Saudi Arabien die Frage des Könnens. Zwar betont man immer wieder, freie Kapazitäten zu haben. Ob diese aber auch tatsächlich zur Verfügung stehen steht auf einem anderen Blatt.
Hat der Ölpreis im Jahr 2008 mit 147 USD ein Allzeithoch erreicht, was für lange Zeit als Rekord stehen bleiben sollte, ist dieser Wert nun wieder in Reichweite und dürfte wohl nicht mehr lange als Rekord stehen.
Brent-Rohöl klettert aktuell um 1,2 Prozent auf 119,20 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 0,8 Prozent auf 102,26 USD/Barrel zu.
Obwohl im Vorfeld des Treffens erwartet wurde, dass keine Erhöhung der Förderquoten erreicht werde, reagieren die Marktteilnehmer nervös und decken sich mit dem Brennstoff verstärkt ein. Es wird damit gerechnet, dass die Diskrepanzen innerhalb der Gemeinschaft eher zunehmen.
Vor allem vom Westen ignorierte oder sanktionierte Staaten wie Venezuela oder Iran nutzen den hohen Ölpreis als politisches Instrument. So aber verschärfen sich nicht nur die Spannung der Abnehmerländer und der Produzenten. Auch innerhalb der OPEC gibt es zum Teil politische Unstimmigkeiten. Nicht umsonst hat ein Vertreter des saudischen Ölministeriums das Treffen am Mittwoch als das "bisher schlimmste" bezeichnet.
Da vorerst nicht mit einer Entspannung der Situation innerhalb der OPEC zu rechnen ist, scheinen die Preise für Öl erstmals in diesem Jahr tatsächlich auch gerechtfertigt zu sein.
Bisher gingen die Kunden und Investoren davon aus, dass die physische Nachfrage nach Öl jederzeit bedient werden können, wenn auch zu einem hohen Preis. Da sich nun die OPEC, die einen Anteil von 40 Prozent an der weltweiten Ölproduktion hat, nicht zur Anhebung der Produktion durchringen konnte, ist damit zu rechnen, dass es auch wirklich zu Lieferengpässen kommt.
Die OPEC selbst hat vor Kurzem mitgeteilt, dass eine Ausweitung der Ölproduktion notwendig sei, um Lieferengpässe und Angebotsausfälle zu vermeiden.
Skeptisch beurteilen Analysten aber auch die Rolle Saudi Arabiens. Das Land hat während der heißen Phase des Aufstandes in Libyen angekündigt, die fehlende Produktion ausgleichen zu wollen. Bisher aber, so Brancheninsider, sei dies nicht passiert. Warum auch? Saudi Arabien hat zwar durchaus Interesse, ein positives diplomatisches Verhältnis zu den Abnehmerländern zu haben. Dass es auch ohne geht, stellt Venezuela aber eindrucksvoll unter Beweis: Das sozialistische Land und erklärter Erzfeind der USA ist gleichzeitig der viertgrößte Öllieferant der USA. So flossen im März 2011 täglich 957.000 Rohöl aus Venezuela in Richtung USA. Unwesentlich mehr war es aus Saudi Arabien, das 1,1 Mio. bpd lieferte.
Abseits der Frage des Wollens stellt sich für Saudi Arabien die Frage des Könnens. Zwar betont man immer wieder, freie Kapazitäten zu haben. Ob diese aber auch tatsächlich zur Verfügung stehen steht auf einem anderen Blatt.
Hat der Ölpreis im Jahr 2008 mit 147 USD ein Allzeithoch erreicht, was für lange Zeit als Rekord stehen bleiben sollte, ist dieser Wert nun wieder in Reichweite und dürfte wohl nicht mehr lange als Rekord stehen.
Brent-Rohöl klettert aktuell um 1,2 Prozent auf 119,20 USD/Barrel, WTI-Rohöl legt um 0,8 Prozent auf 102,26 USD/Barrel zu.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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