(shareribs.com) New York 13.12.12 - Die Analysten der BofA Merrill Lynch gehen davon aus, dass die Ölpreise in den USA in den kommenden beiden Jahren auf bis zu 50 USD sinken könnten. Der Export von Öl ist der Schlüssel für eine weiterhin hohe Förderung.

Die Bank of America rechnet für 2013 und 2014 mit einem Durchschnittspreis von rund 90 USD für das Fass WTI-Rohöl. Es bestehe aber die Wahrscheinlichkeit eines Rücksetzers auf 50 USD, da weiterhin die Transportkapazitäten für Rohöl in den USA fehlten und sich die Ölbestände im Lagerstandort Cushing in Oklahoma sammeln. Viele Ökonomen hatten nicht damit gerechnet, dass in den USA eine Steigerung der Ölförderung von einer Million Barrel zu verzeichnen sei. Die Ölschwemme in der Region belastet die Preise, so dass der Export von WTI-Rohöl als Katalysator für einen höheren Ölpreis dienen könnte. Bei einem Preis von 50 USD werden nicht einmal die Produktionskosten gedeckt. Im Interesse der relativen Unabhängigkeit von Energieimporten könnte Washington damit früher oder später gezwungen sein, den Export von Öl zu genehmigen. Denn die US-Produzenten dürften sonst die Förderung drosseln, was ebenfalls nicht gewünscht ist. Dass man in den USA schnell reagiert, zeigte sich bereits in diesem Jahr, als die Ölpreise im Juli stark gesunken waren. Damals hatte ein Rücksetzer auf unter 80 USD zu einem sofortigen Rückgang der Förderung geführt.

Der Preis für das Fass WTI-Rohöl liegt derzeit bei 86,57 USD.