Wer die Wahl hat, hat die Qual!
(Andreas Männicke) +++Hollande gewinnt die Wahl in Frankreich+++Fortsetzung der griechischen Tragödie+++Patt-Situation in Schleswig-Holstein+++Bricht der Euro auseinander?+++
von Andreas Männicke (EAST STOCK TRENDS, www.eaststock.de
„Wer die Wahl hat, hat die Qual!“ Wissen Sie schon, wen Sie in 2013 wählen? Die Wahlen in Athen und in Frankreich wurden schon als Schicksalswahlen für den Euro bezeichnet. Der Euro ist eine politische Kunstwährung. Sie muss nicht so bleiben. Es wird sich bis 2013 noch viel verändern, einiges sogar radikal.
Europa könnte sich durch neue Politiker in Führungspositionen ändern und möglicherweise spalten. Wir haben jetzt auch wieder von der Politik bestimmte Kurse. Der DAX brach am Freitag um fast 2% auf 6561 Indexpunkte ein, weil es zu einem schlechte Konjunkturdaten in den USA gab – in den USA wurden im April mit 115.000 weit weniger Stellen geschaffen als erwartet, zum anderen weil die Anleger aber auch Angst vor einem Wahlsieg von Hollande und einem ungünstigen Wahlausgang in Griechenland Aktien vorsichtshalber verkauft haben. Wen es nach Hollande ginge hätten wir ein neues Europa der Eurobonds und der noch größeren Verschuldung oder der Spaltung. Wo soll das aber enden?
Hinzu kam die Wahl in Schleswig-Holstein, die Aufschluss über das Stimmungsbild in Deutschland gibt und ob es 2013 auch in Deutschland zu einem Machtverlust von Merkel kommen kann. In jedem Fall lieferten sich CDU und SPD in Schleswig-Holstein ein Kopf-an Kopf-Rennen. Jetzt werden die Koalitionsverhandlungen schwierig werden. Die Piraten könnten auch in 2013 das Zünglein an der Waage sein oder es läuft wieder auf eine große Koalition hinaus. Wer auch immer an die Macht kommt, er wird es schwer haben, da die Politik von Verschuldungszwängen geprägt ist.
In der Tat war die Wahl in Frankreich auch so etwas wie eine Richtungswahl für den Euro und die Weltbörsen. Hollande hat wie erwartet die Wahl klar gewonnen. Er wird wohl mit Merkel auf Konfrontationskurs gehen. Er will eine Rente mit 60 einführen. Der Fiskalpakt ist in Gefahr und damit der Euro auch. Im Grundsatz hat aber Hollande zum Teil recht: ein Staat darf sich nicht kaputt sparen, es muss auch Wachstumsimpulse geben, aber er muss auch Haushaltsdisziplin wahren. Wird dies Hollande wohl schaffen? Es wird in jedem Fall zu Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich kommen.
In Griechenland stellten sich 32 Parteien zur Wahl. Die rechts- und linksextremen Gruppen bekamen Zukauf. Die beiden großen Volksparteien wurden abgestraft, müssen aber wohl eine Koalition bilden; es ist die Frage, ob dann auch alle Beschlüsse so durchgesetzt werden wie es die Troika fordert. Immerhin wurden zuvor griechische Anleihen von S&P um 4 Stufen herauf gestuft während spanische Anleihen um 2 Stufen herabgestuft wurden. Spanien wird also das neue Sorgenkind in Europa, neben Frankreich. So manch ein Experte befürchtet jetzt wieder, dass der Euro den Belastungen nicht standhalten kann und trotz erweitertem Rettungsschirm auseinanderbricht, wenn Griechenland und Frankreich nicht bei der Stange bleiben.
von Andreas Männicke (EAST STOCK TRENDS, www.eaststock.de
„Wer die Wahl hat, hat die Qual!“ Wissen Sie schon, wen Sie in 2013 wählen? Die Wahlen in Athen und in Frankreich wurden schon als Schicksalswahlen für den Euro bezeichnet. Der Euro ist eine politische Kunstwährung. Sie muss nicht so bleiben. Es wird sich bis 2013 noch viel verändern, einiges sogar radikal.
Europa könnte sich durch neue Politiker in Führungspositionen ändern und möglicherweise spalten. Wir haben jetzt auch wieder von der Politik bestimmte Kurse. Der DAX brach am Freitag um fast 2% auf 6561 Indexpunkte ein, weil es zu einem schlechte Konjunkturdaten in den USA gab – in den USA wurden im April mit 115.000 weit weniger Stellen geschaffen als erwartet, zum anderen weil die Anleger aber auch Angst vor einem Wahlsieg von Hollande und einem ungünstigen Wahlausgang in Griechenland Aktien vorsichtshalber verkauft haben. Wen es nach Hollande ginge hätten wir ein neues Europa der Eurobonds und der noch größeren Verschuldung oder der Spaltung. Wo soll das aber enden?
Hinzu kam die Wahl in Schleswig-Holstein, die Aufschluss über das Stimmungsbild in Deutschland gibt und ob es 2013 auch in Deutschland zu einem Machtverlust von Merkel kommen kann. In jedem Fall lieferten sich CDU und SPD in Schleswig-Holstein ein Kopf-an Kopf-Rennen. Jetzt werden die Koalitionsverhandlungen schwierig werden. Die Piraten könnten auch in 2013 das Zünglein an der Waage sein oder es läuft wieder auf eine große Koalition hinaus. Wer auch immer an die Macht kommt, er wird es schwer haben, da die Politik von Verschuldungszwängen geprägt ist.
In der Tat war die Wahl in Frankreich auch so etwas wie eine Richtungswahl für den Euro und die Weltbörsen. Hollande hat wie erwartet die Wahl klar gewonnen. Er wird wohl mit Merkel auf Konfrontationskurs gehen. Er will eine Rente mit 60 einführen. Der Fiskalpakt ist in Gefahr und damit der Euro auch. Im Grundsatz hat aber Hollande zum Teil recht: ein Staat darf sich nicht kaputt sparen, es muss auch Wachstumsimpulse geben, aber er muss auch Haushaltsdisziplin wahren. Wird dies Hollande wohl schaffen? Es wird in jedem Fall zu Spannungen zwischen Deutschland und Frankreich kommen.
In Griechenland stellten sich 32 Parteien zur Wahl. Die rechts- und linksextremen Gruppen bekamen Zukauf. Die beiden großen Volksparteien wurden abgestraft, müssen aber wohl eine Koalition bilden; es ist die Frage, ob dann auch alle Beschlüsse so durchgesetzt werden wie es die Troika fordert. Immerhin wurden zuvor griechische Anleihen von S&P um 4 Stufen herauf gestuft während spanische Anleihen um 2 Stufen herabgestuft wurden. Spanien wird also das neue Sorgenkind in Europa, neben Frankreich. So manch ein Experte befürchtet jetzt wieder, dass der Euro den Belastungen nicht standhalten kann und trotz erweitertem Rettungsschirm auseinanderbricht, wenn Griechenland und Frankreich nicht bei der Stange bleiben.
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Quelle: Andreas Männicke, Autor:
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