Rabenschwarze erste Handelswoche macht Sorgen
(Andreas Männicke) von Andreas Männicke, Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de) und Herausgeber des EAST STOCK TRENDS
+++China: Panikverkäufe nach schwachen Konjunkturdaten+++zweifache Handelsaussetzung verunsichert die Anleger+++Yuan-Abwertung sorgt für Kettenreaktionen+++Nord-Korea droht mit Atombombe+++USA: Gute Arbeitsmarktdaten werden wegen möglicher Zinserhöhung negativ aufgenommen+++Saudi-Arabien im verschärften Konflikt mit Iran+++Terroranschlag in Ägypten+++Gefährliches „Antanzen der Nord-Afrikaner“ zu Sylvester+++Droht nun eine Bürgerkrieg in Deutschland?+++
Die Weltbörsen wurden mit 2 gewaltigen China-Böllern in das neue Jahr des Affen geschickt. Aufgrund schwacher Konjunkturdaten in China wurde der Handel an der Börse an 2 Tagen mit einem Minus von jeweils 7 Prozent ausgesetzt, was die Anleger auch global verunsicherte. Zusätzlich wurde der Yuan (Renmimbi) gegenüber dem US-Dollar mehrfach abgewertet, was zu Kettenreaktionen bei Schwellenländerwährungen führte.
Hinzu kamen geopolitische Risiken wegen des sich verschärfenden Konflikts Saudi-Arabien gegen Iran, die ihre diplomatischen Beziehungen abbrachen. Nord-Korea zündete erstmals eine Wasserstoffbombe, was als großer Erfolg gefeiert wurde, die restliche Welt aber in Angst und Schrecken versetzte. In Deutschland macht das „Antanzen der Nord-Afrikaner“ in der Silvesternacht Sorgen. Dieses Jahr begann damit sehr turbulent und verspricht weiterhin sehr abwechslungsreich zu werden.
Schwacher Börsenstart ins „Jahr des Affen“
Das „Jahr des Affen“ ist nach dem chinesischen Horoskop das Jahr der Überraschungen, in dem nichts planbar, aber vieles ist gleichzeitig in Bewegung ist. Es ist das Jahr, wo unkonventionelle Methoden zur Lösung alter, aufgestauter Probleme sorgen werden. Wagemut führt zum Erfolg.
So verwundert es nicht, dass das neue „Jahr des Affen“ gleich zu Jahresbeginn mit einem Paukenschlag bzw. einem gewaltigen China-Böller begann, der alle Anleger zunächst zutiefst verunsicherte. Die erste Handelswoche war die schlechteste Kursentwicklung in den USA seit 2011 und für den DAX sogar die schlechteste in der Nachkriegszeit. Es gab Verluste von über 1000 Indexpunkten in Deutschland beim DAX von 10.800 auf 9843 Indexpunkte und in den USA beim Dow Jones Industrial Index (DJI) von 17.500 auf 16.346 Indexpunkte. Die meisten asiatischen und europäischen Börsen gingen auch gleich zu Jahresbeginn in die Knie. Auch die osteuropäischen Aktien verloren erheblich an Wert. Nur im Baltikum blieb es stabil. Der schwache Jahresauftakt an den Weltbörsen wird nun wiederum als schlechtes Omen für das Gesamtjahr gesehen.
Soros warnt vor einer globalen Krise
Der Investmentguru George Soros warnt vor einer globalen Finanzkrise, die größer sein wird als 2008. Der Börsenexperte Marc Faber hält auch einen Crash für möglich und macht dafür die amerikanische Notenbank verantwortlich. Am Freitag stieg die Zahl der neuen Stelle (Jobs) in den USA um 292.000 und die Arbeitslosenquote sank auf 5 Prozent, was eigentlich eine gute Nachricht ist. Die Börsen reagierten aber mit fallenden Kursen, da nun eine weitere Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank (FED) befürchtet wird. Hier gilt als „good news are bad news“ für die Börsen und Anleger.
Yuan-Abwertung macht Sorgen
In China brachen die Kurse gleich zu Jahresbeginn am 4. Januar aber wegen in der Tat schlechten Nachrichten ein. Der Einkaufsmanger-Index für das verarbeitende Gewerbe fiel weiter und blieb unter 50. Der Yuan (Renmimbi) wurde zum Dollar mehrfach abgewertet, was westliche Anleger zutiefst verunsichert, da Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Produkte aufkommen. Schon im letzten Jahr gingen die Exporte und die Importe in China zurück, worunter wiederum die Rohstoffpreise litten.
Goldman Sachs rechnet mit einem Gewinneinbruch in den USA
Aufgrund der schwachen Konjunkturdaten in China brach auch der Brentölpreis zu Jahresbeginn von 38 auf 33 US-Dollar/Barrel ein, was der tiefste Stand seit über 11 Jahren ist. Durch die schwachen Ölpreise werden die Gewinne der großen Öl-Konzerne in den USA dahin schmelzen und es sind sogar erstmals seit 48 Jahren Verluste möglich, was das amerikanische Gewinnniveau enorm verringern wird. Auch droht eine Pleitewelle bei US-Fracking-Unternehmen. Goldman Sachs hat ein Kursziel von 20 US-Dollar für den Ölpreis aufgerufen. Daher, so Goldman Sachs, wird auch der S&P-Index einbrechen.
Gefährliche Stellvertreterkriege im arabischen Raum
Neben den wirtschaftlichen Gefahren drohen auch geopolitische Gefahren und Terroranschläge der IS. Im arabischen Raum verschärfte sich der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, nachdem in Saudi-Arabien Ende 2015 einen Scheich aus dem Iran als angeblicher Terrorist neben 46 anderen Terroristen hingerichtet wurde. In Saudi-Arabien leben 2 Mio. Schiiten, die dort unterdrückt werden. Saudi-Arabien ist immer noch im Krieg mit dem Jemen, wobei sie hier von den USA unterstützt werden. Der Krieg in Syrien gegen die IS ist so nicht leicht zu gewinnen, wenn sich Iran und Saudi-Arabien nicht einig sind oder sogar gegeneinander kämpfen. Sowohl in Jemen als auch in Syrien finden Stellvertreterkriege Saudi-Arabien gegen Iran statt. Es geht dabei um die Vormachtstellung im arabischen Raum. Da Russland den Iran und die syrischen Regierung unterstützt, die USA aber Saudi-Arabien, geht es auch um einen Stellvertreterkrieg USA gegen Russland, so auch in der Ukraine.
+++China: Panikverkäufe nach schwachen Konjunkturdaten+++zweifache Handelsaussetzung verunsichert die Anleger+++Yuan-Abwertung sorgt für Kettenreaktionen+++Nord-Korea droht mit Atombombe+++USA: Gute Arbeitsmarktdaten werden wegen möglicher Zinserhöhung negativ aufgenommen+++Saudi-Arabien im verschärften Konflikt mit Iran+++Terroranschlag in Ägypten+++Gefährliches „Antanzen der Nord-Afrikaner“ zu Sylvester+++Droht nun eine Bürgerkrieg in Deutschland?+++
Die Weltbörsen wurden mit 2 gewaltigen China-Böllern in das neue Jahr des Affen geschickt. Aufgrund schwacher Konjunkturdaten in China wurde der Handel an der Börse an 2 Tagen mit einem Minus von jeweils 7 Prozent ausgesetzt, was die Anleger auch global verunsicherte. Zusätzlich wurde der Yuan (Renmimbi) gegenüber dem US-Dollar mehrfach abgewertet, was zu Kettenreaktionen bei Schwellenländerwährungen führte.
Hinzu kamen geopolitische Risiken wegen des sich verschärfenden Konflikts Saudi-Arabien gegen Iran, die ihre diplomatischen Beziehungen abbrachen. Nord-Korea zündete erstmals eine Wasserstoffbombe, was als großer Erfolg gefeiert wurde, die restliche Welt aber in Angst und Schrecken versetzte. In Deutschland macht das „Antanzen der Nord-Afrikaner“ in der Silvesternacht Sorgen. Dieses Jahr begann damit sehr turbulent und verspricht weiterhin sehr abwechslungsreich zu werden.
Schwacher Börsenstart ins „Jahr des Affen“
Das „Jahr des Affen“ ist nach dem chinesischen Horoskop das Jahr der Überraschungen, in dem nichts planbar, aber vieles ist gleichzeitig in Bewegung ist. Es ist das Jahr, wo unkonventionelle Methoden zur Lösung alter, aufgestauter Probleme sorgen werden. Wagemut führt zum Erfolg.
So verwundert es nicht, dass das neue „Jahr des Affen“ gleich zu Jahresbeginn mit einem Paukenschlag bzw. einem gewaltigen China-Böller begann, der alle Anleger zunächst zutiefst verunsicherte. Die erste Handelswoche war die schlechteste Kursentwicklung in den USA seit 2011 und für den DAX sogar die schlechteste in der Nachkriegszeit. Es gab Verluste von über 1000 Indexpunkten in Deutschland beim DAX von 10.800 auf 9843 Indexpunkte und in den USA beim Dow Jones Industrial Index (DJI) von 17.500 auf 16.346 Indexpunkte. Die meisten asiatischen und europäischen Börsen gingen auch gleich zu Jahresbeginn in die Knie. Auch die osteuropäischen Aktien verloren erheblich an Wert. Nur im Baltikum blieb es stabil. Der schwache Jahresauftakt an den Weltbörsen wird nun wiederum als schlechtes Omen für das Gesamtjahr gesehen.
Soros warnt vor einer globalen Krise
Der Investmentguru George Soros warnt vor einer globalen Finanzkrise, die größer sein wird als 2008. Der Börsenexperte Marc Faber hält auch einen Crash für möglich und macht dafür die amerikanische Notenbank verantwortlich. Am Freitag stieg die Zahl der neuen Stelle (Jobs) in den USA um 292.000 und die Arbeitslosenquote sank auf 5 Prozent, was eigentlich eine gute Nachricht ist. Die Börsen reagierten aber mit fallenden Kursen, da nun eine weitere Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank (FED) befürchtet wird. Hier gilt als „good news are bad news“ für die Börsen und Anleger.
Yuan-Abwertung macht Sorgen
In China brachen die Kurse gleich zu Jahresbeginn am 4. Januar aber wegen in der Tat schlechten Nachrichten ein. Der Einkaufsmanger-Index für das verarbeitende Gewerbe fiel weiter und blieb unter 50. Der Yuan (Renmimbi) wurde zum Dollar mehrfach abgewertet, was westliche Anleger zutiefst verunsichert, da Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Produkte aufkommen. Schon im letzten Jahr gingen die Exporte und die Importe in China zurück, worunter wiederum die Rohstoffpreise litten.
Goldman Sachs rechnet mit einem Gewinneinbruch in den USA
Aufgrund der schwachen Konjunkturdaten in China brach auch der Brentölpreis zu Jahresbeginn von 38 auf 33 US-Dollar/Barrel ein, was der tiefste Stand seit über 11 Jahren ist. Durch die schwachen Ölpreise werden die Gewinne der großen Öl-Konzerne in den USA dahin schmelzen und es sind sogar erstmals seit 48 Jahren Verluste möglich, was das amerikanische Gewinnniveau enorm verringern wird. Auch droht eine Pleitewelle bei US-Fracking-Unternehmen. Goldman Sachs hat ein Kursziel von 20 US-Dollar für den Ölpreis aufgerufen. Daher, so Goldman Sachs, wird auch der S&P-Index einbrechen.
Gefährliche Stellvertreterkriege im arabischen Raum
Neben den wirtschaftlichen Gefahren drohen auch geopolitische Gefahren und Terroranschläge der IS. Im arabischen Raum verschärfte sich der Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, nachdem in Saudi-Arabien Ende 2015 einen Scheich aus dem Iran als angeblicher Terrorist neben 46 anderen Terroristen hingerichtet wurde. In Saudi-Arabien leben 2 Mio. Schiiten, die dort unterdrückt werden. Saudi-Arabien ist immer noch im Krieg mit dem Jemen, wobei sie hier von den USA unterstützt werden. Der Krieg in Syrien gegen die IS ist so nicht leicht zu gewinnen, wenn sich Iran und Saudi-Arabien nicht einig sind oder sogar gegeneinander kämpfen. Sowohl in Jemen als auch in Syrien finden Stellvertreterkriege Saudi-Arabien gegen Iran statt. Es geht dabei um die Vormachtstellung im arabischen Raum. Da Russland den Iran und die syrischen Regierung unterstützt, die USA aber Saudi-Arabien, geht es auch um einen Stellvertreterkrieg USA gegen Russland, so auch in der Ukraine.
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Quelle: Andreas Männicke, Autor: