20.12.13  Analyse  shareribs-Happen  Öl 

Westbridge Energy: CEO im exklusiven Weihnachtsinterview

(shareribs.com) Sehr geehrte Leser,

in der vergangenen Woche hatten wir die Gelegenheit, Tosan Omatsola, den Vorstandsvorsitzenden von Westbridge Energy Corp. (WKN: A0YF9R), zu interviewen.

Viel Vergnügen!

Profiteer: Bisher war Westbridge Energie für seine Öl-und Gasprojekte vor der Küste Namibias bekannt. Vor einiger Zeit veröffentlichte Westbridge seine Pläne für einen Deal mit BPH im Hinblick auf mehrere US-Projekte. Was ist der Grund für diesen Deal?

Tosan: Der Deal mit Black Pearl Holdings (BPH) wird unser Portfolio diversifizieren und das ist ein primärer Auftrag für das Management-Team. Wir haben erhebliche Vermögenswerte in Namibia, jedoch ist Namibia eine langfristige Wachstumsstory für das Unternehmen, und wir glauben, dass wir uns durch die geographische Lage der BPH-Vermögenswerte breiter aufstellen können. Darüber hinaus bringt uns die Transaktion wesentlich schneller Produktion und Reserven. Dies wird dazu beitragen, den Wert des Unternehmens zu stärken.

Außerdem liefert uns die Produktion Cash-Flow, der uns eine Beschleunigung unseres Programmes in Namibia und anderen Teilen der Welt ermöglicht. Dazu zählen auch die USA mit dem weltweit am schnellsten wachsenden Energiemarkt. Dieser Cashflow wird auch zur Stabilisierung unserer Verwaltungskosten beitragen. Wir glauben, dass diese Transaktion kurz-und langfristig zu einem Anstieg des Wertes unserer Aktien führen sollte.

Die strategische Bedeutung der BPH-Transaktion ist es, Reserven und Produktion aufzubauen und unser Portfolio zu diversifizieren - weg von einem reinen Explorationsunternehmen hin zu einer Explorations-, Entwicklungs- und Produktionsgesellschaft.

Profiteer: Gehe ich recht in der Annahme, dass sich nun 70 Prozent ihrer Arbeit auf die USA und 30 Prozent auf Namibia fokussiert?

Tosan: Rund 60 zu 40 Prozent dürfte ein gutes Verhältnis sein. Einen wesentlichen Teil unserer Zeit und Anstrengungen werden wir den Aktivitäten in den USA widmen. Allerdings arbeiten wir nach wie vor aktiv an unseren Projekten in Namibia und in der Tat haben wir Daten gesammelt und sind gerade dabei einen Datenraum vorzubereiten, den wir jetzt für potenzielle Parteien auf der ganzen Welt öffnen, um so einen technischen und finanziellen Partner zu finden, der uns in der Zukunft bei der Entwicklung des Projektes unterstützt. Wir hoffen, diesen Prozess irgendwann im nächsten Jahr abschließen zu können.

Profiteer: Soweit ich das verstehe, ist die Fusion mit BPH ein wichtiger Schritt für Westbridge (WEB). Was sind die wichtigsten Vorteile für WEB und BPH?

Tosan: Nun, der Deal hilft Westbridge im wahrsten Sinne des Wortes Cashflow zu generieren. Unser erstes Überarbeitungsprogramm beim Bivens-Projekt dürfte für eine Produktionssteigerung von über 300 Prozent sorgen und kann bis Ende Januar 2014 abgeschlossen sein. Ein weiteres Projekt, welches wir in dieser Zeit beginnen werden, ist das Wharton-Projekt, das auch zur Produktion beitragen sollte. Der Vorteil des Black Pearl Deals für Westbridge ist, dass es uns sofortige Produktion beschert. Sofort bedeutet innerhalb der nächsten drei Monate, und das wird dabei helfen, das Unternehmen zu stabilisieren und unsere Cash-Reserven aufzubauen. Die Vorteile für Black Pearl sind einerseits der Zugang zu den Kapitalmärkten durch Westbridge und andererseits die Beteiligung am Aufwärtspotenzial in Namibia, welches sehr bedeutsam ist, wie Sie anhand der Aktivität von Tullow und Repsol im Walvis-Becken sehen können.

Profiteer: In den vergangenen Monaten haben wir einen neuen Trend gesehen. Große US-Öl- und Gasunternehmen verkaufen ihre Auslandsprojekte und konzentrieren sich auf lokale Projekte in den USA. Was sind die Gründe für diesen Schritt?

Tosan: Das ist eine wirklich gute Frage. 1) Der Grund ist, dass natürlich die USA der größte Ölverbraucher der Welt sind. Das letzte Mal, als ich es vergangene Woche überprüft habe, verbrauchten die USA etwa 12 Millionen Barrel pro Tag. Es ist also ein wichtiger Markt. 2) Die Ölpreise für West Texas Intermediate (WTI) sind relativ hoch. Wir reden aktuell über rund 96 USD pro Barrel. 3) Die USA sind natürlich politisch stabil und haben auch eine erhebliche Menge an Ausrüstung und operativen Möglichkeiten im eigenen Land. 4) Die Bohrlöcher sind kostengünstig und im Durchschnitt schnell zu bohren.

Sie befinden sich also in einem Umfeld mit einem hohen Ölpreis für WTI, signifikanten operativen Möglichkeiten im Land und einem sehr hungrigen Markt. Dieses Umfeld ermöglicht smarte Deals und die Schaffung von erheblichen Werten. Wir haben die Wirtschaftlichkeit des Deals mit Black Pearl betrachtet und festgestellt, dass dies einen erheblichen Wert für unsere Aktionäre schaffen würde. Darum liegt der jüngste Fokus von Westbridge und auch anderer Firmen wie Anadarko und Apache nun in den USA.

Ich würde sagen, dass eine Menge von US-Firmen mit Blick auf die Umstrukturierung der Portfolios immer noch internationale Projekte haben, aber die nationalen US-Projekte ihnen signifikante Produktion und Reserven in einem stabilen geopolitischen Umfeld mit hohen Ölpreisen und viele operative Möglichkeiten bieten. Deshalb ist es für die meisten Firmen derzeit und in Zukunft sehr attraktiv, Zugriff auf US-Projekte zu haben, da sich die Weltwirtschaft weiter erholt und die weltweite Nachfrage nach Öl bei rund 84 Millionen Barrel pro Tag bleibt.

Profiteer: Was ist der Einfluss auf den Markt für Junior-Explorationsgesellschaften? Erwarten Sie einen weiteren Anstieg der M&A-Aktivitäten?

Tosan: Ja, wir haben einen signifikanten Anstieg von Junior-Explorations-gesellschaften, insbesondere aus Kanada, gesehen, die in die USA gehen und sich dort Projekte sichern. Es gibt eine Reihe von anderen Unternehmen, die auf Trends wie Bakken in North Dakota und Montana und sogar auf der anderen Seite der Grenze in Kanada setzen. Eine Reihe von kanadischen Junior-Explorationsgesellschaften hat sich im Eagleford-Trend in Texas engagiert, aber es gibt nicht viele Junior-Explorationsgesellschaften die auf den Wilcox-Trend setzen, auf den wir uns konzentrieren, weil es ein Trend ist, der gerade erst wieder in Mode kommt.

Wir glauben, dass wir uns auf Basis des Joint-Ventures mit Black Pearl und der Vermögenswerte, die wir bereits in Wilcox haben sowie mit unserem Plan für die Projekte in Wilcox, in einer fantastischen Position befinden, um von diesem signifikanten Trend zu profitieren, der sich die nächsten 2-5 Jahre fortsetzen wird. Wir glauben tatsächlich, dass der Wilcox-Trend - falls er ausgebeutet wird - im Laufe der nächsten sieben Jahre letztendlich das Produktionsniveau von Eagleford erreichen dürfte. Derzeit werden aus dieser Formation 1,2 Millionen Barrel pro Tag gefördert.

Wie gesagt, es gibt nicht viele kanadische Junior-Explorationsgesellschaften, die auf Ölformationen in den USA setzen. Es gibt ein paar von ihnen im Eagleford-Trend, aber wirklich nicht viele - wenn überhaupt. Wenige setzen auf den Wilcox Trend in Texas und Louisiana. Wir würden die erste Gesellschaft sein, also der einzige Weg, über den internationale Unternehmen durch eine kanadische Firma Zugang zum Wilcox-Trend erhalten könnten.

Profiteer: Wird ein Vertreter von BPH einen Sitz im Board of Directors (Aufsichtsrat) von Westbridge erhalten?

Tosan: Ja, Black Pearl wurde ein Sitz im Aufsichtsrat angeboten, bevor wir die Meldung veröffentlicht haben, dass wir mit Black Pearl im Zuge des Joint-Venture-Abkommens, welches wir voraussichtlich in den kommenden Wochen abschließen werden, fusionieren wollen.

Black Pearl wird einen Sitz im Aufsichtsrat erhalten und Mike Looney, der Präsident und CEO von Black Pearl, wird dann dem Aufsichtsrat von Westbridge angehören und zudem 5 Mio. Westbridge-Aktien erhalten. Letztendlich werden wir bei Vollzug des Joint Ventures innerhalb der nächsten 180 Tage mit Black Pearl fusionieren.

Neben Mike Looney's Beitritt zum Aufsichtsrat planen wir einige weitere signifikante Persönlichkeiten in den Aufsichtsrat von Westbridge zu berufen. Darüber hinaus wollen wir auch das technische Team von Black Pearl bei Westbridge integrieren. Dies wird ein deutlicher Schub für Westbridge‘s Fähigkeiten als technisches Unternehmen sowie für seine Fähigkeit, Projekte umzusetzen und Öl und Gas zu produzieren, was wiederum einen erheblichen Wert für unsere Aktionäre schaffen wird. Wir freuen uns sehr auf den Zusammenschluss mit Black Pearl.

Profiteer: Was ist die erwartete Zeitspanne für den Beginn der Produktion bei den US-Projekten?

Tosan: Im Hinblick auf das Bivens-Projekt haben wir bereits damit begonnen, uns eine Bohranlage zu sichern und wollen irgendwann im Januar 2014 mit den Bohrungen beginnen. Damit meinen wir den Wiedereintritt in die beiden existierenden Quellen, die derzeit rund 50 Barrel Öläquivalent produzieren. Wir werden diese überarbeiten und die Produktion letztendlich auf bis zu 200 Barrel pro Tag steigern, indem wir die Produktion aus zwei einzelnen, ölführenden Schichten bei jeder Quelle steigern. Bedenken Sie, dass dieses Feld bis zu 17 ölführenden Schichten umfasst, von denen 12 bereits identifiziert und nachgewiesen wurden, mit der Möglichkeit auf 4-5 weitere Schichten.

Sobald wir nach der Überarbeitung eine Produktion von bis zu 200 Barrel pro Tag erreicht haben, planen wir das Bohren eines zweiten Twin-Loches beim Wharton-Projekt. Hier erwarten wir eine Bruttoproduktion von rund 400 bis 500 Barrel pro Tag. Bis Ende Februar hoffen wir, dass wir bei einer Bruttoproduktion von 700 Barrel pro Tag liegen, von der Westbridge einen Nettoanteil von etwa 450 Barrel haben wird. Nach der Fusion mit Black Pearl wird uns natürlich ein signifikanter Teil dieser Produktion gehören - rund 60 Prozent.

Wenn wir in die Zukunft blicken, erwarten wir mit dem Lavaca-Projekt und den tieferen Ölquellen bei Bivens bis zum Ende des Sommers eine Produktion von rund 1.500 Barrel pro Tag. Der Nettoanteil von Westbridge und Black Pearl wird dann bei 600 bis 700 Barrel pro Tag liegen - eine ziemlich signifikante Produktion. Das ist auch eine Menge Kapital, welches in die Firma fließt und was uns ermöglichen wird, unsere anderen Explorationsprogramme fortzusetzen.

Profiteer: Vor kurzem gaben Sie bekannt, dass Westbridge das Volumen der Kapitalerhöhung von 7,5 Mio. auf 3,0 Mio. CAD ändert. Was war der Grund dafür und wie ist die Verwendung der Erlöse?

Tosan: Richtig, wir hatten zunächst bekanntgegeben, dass wir als Teil des Vorvertrages (LOI) 7,5 Mio. CAD einsammeln wollten. Diese Summe hätte das gesamte Arbeitsprogramm in der Zukunft abgedeckt. Als wir aber in den Markt gingen, um das Geld einzuwerben, haben wir Rückmeldungen von unserer bestehenden Investorenbasis, aber auch von anderen Gruppen erhalten, die uns interessante Strukturen, wie nicht-verwässernde außerbilanzielle Transaktionen, anboten, um bei den Projekten einzusteigen. Aufgrund dessen haben wir uns dazu entschlossen, das Volumen der Kapitalerhöhung herunterzuschrauben und nur bis zu 3 Mio. CAD einzusammeln.

Wir könnten auch nur mit 2 Mio. CAD die Ölproduktion bei den Bivens- und Wharton-Feldern starten und dann einige der angebotenen bzw. angeforderten außerbilanziellen Transaktionen abschließen. Dies würde auch Joint Ventures und Farm-ins umfassen. Wir werden uns zahlreiche Arten von außerbilanziellen Transaktionen anschauen, die es uns ermöglichen, die restlichen 6 Mio. CAD einzuwerben, um das verbleibende Arbeitsprogramm zu vollenden, was wiederum die Verwässerung unserer derzeitigen Aktionäre minimieren wird.

Profiteer: Es ist also eine aktionärsfreundliche Entscheidung?

Tosan: Genau. Es reduziert die Aktienverwässerung und das Risiko. Wir behalten das Aufwärtspotenzial und erhalten Cashflow, um die Expansion und das operative Geschäft zu finanzieren.

Profiteer: Wollen Sie in den nächsten 12 Monaten weiteres Eigenkapital einwerben oder gibt es eine Möglichkeit, eine Kreditlinie zu bekommen?

Tosan: Ja, unser Ziel ist es, eine Balance zwischen Eigenkapital - falls erforderlich - und / oder Fremdkapital und / oder Farm-outs / Joint Ventures zu erreichen, wenn es darum geht, frisches Kapital einzusammeln. Durch Black Pearl halten wir 100 Prozent am Lavaca-Projekt, das im Moment sehr attraktiv ist und es gibt von Dritten ein gewisses Interesse, um speziell mit diesem Projekt etwas zu unternehmen.

Wir werden in der Zukunft einige nicht-verwässernde Transaktionen für dieses Projekt vorantreiben. Wir wollen weiteres Kapital beschaffen, aber wir möchten jetzt nicht genau spekulieren, ob es eine Eigenkapital- oder Fremdfinanzierung sein wird. Wir werden das in naher Zukunft wissen.

Profiteer: Was sind die wichtigsten Meilensteine für Westbridge innerhalb der nächsten 6-9 Monate?

Tosan:

1. Abschluss der Transaktion mit Black Pearl. Das umfasst auch den Abschluss der Kapitalerhöhung und der Joint-Venture-Transaktion bis zum Ende des Jahres.

2. Start der Arbeiten bei den beiden wichtigsten US-Projekten: die Überarbeitungen bei Bivens- und beim Wharton-Projekt bis Ende Februar 2014 und die Fertigstellung dieser Arbeiten - kostengünstiger und schneller als budgetiert. Dabei sollen die geplanten Produktionsziele erreicht oder sogar übertroffen werden.

3. In der zweiten Hälfte des ersten Quartals wollen wir uns eine zusätzliche Finanzierung sichern - vorzugsweise eine nicht-verwässernden Finanzierung oder ein außerbilanzielles Geschäft, um den verbleibenden Teil unseres Arbeitsprogramms für unsere Projekte vollenden zu können.

4. Die Fusion mit Black Pearl bis 30. Mai 2014 vollenden.

5. Die Produktionsziele erreichen und unsere Aktionäre darüber informieren zu können, dass wir die täglichen Netto-Produktionsziele von 600 bis 700 Barrel Öl pro Tag erreicht haben und dass wir unserer Reservebasis mehr als 4 Millionen zusätzliche Barrel Öl hinzugefügt haben.

6. Erfolgreicher Farm-out unseres Namibia-Projektes an einen strategischen Partner, der uns bei der Entwicklung des Vermögenswertes unterstützt.

Profiteer: Vielen Dank für das Interview!

Bitte beachten Sie das vollständige Video-Interview (Englisch) unter:
www.youtube.com/watch?v=CQv6fgGC-cM

An dieser Stelle möchten wir es nicht versäumen, Ihnen und Ihren Lieben besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr zu wünschen. Bleiben Sie uns gewogen.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre PROFITEER-Redaktion

Bildquellen www.westbridgeweb.com

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Quelle: shareribs.com, Autor: (beprofiteer)

 

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