(shareribs.com) Kuala Lumpur 04.05.2012 - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor kurzem seine Prognose für die Entwicklung von Asiens Wirtschaftswachstum bekannt gegeben.
Laut Anoop Singh, Chef der IWF-Abteilung für Asien und Pazifik, rechnet der IWF für dieses Jahr im asiatisch-pazifischen Raum mit einem durchschnittlichen Wachstum von 6 Prozent. Das wäre das gleiche Niveau wie im vergangenen Jahr. Für 2013 erwartet man einen Anstieg von 6,5 Prozent.

Asien verfüge über eine anhaltende robuste Binnennachfrage, welche vor dem Hintergrund der fragilen globalen Erholung entscheidend ist, so Singh. Das führt zu einer relativ niedrigen Arbeitslosigkeit und einem robusten Kreditwachstum in der Region.
Wie es weiter heißt, seien bei der Betrachtung aber erhebliche regionale Unterschiede zu beachten.
Während die aufstrebenden Volkswirtschaften Asiens, allen voran China und Indien, mit etwa 6,9 Prozent im Durchschnitt die am schnellsten wachsenden Regionen bleiben, hängen die Industrieländer wie Japan, Australien und Neuseeland mit nur etwa 2,2 Prozent Wachstum hinterher.
Sie unterliegen auch der Gefahr, dass sie von weiteren Turbulenzen an den Finanzmärkten in Europa, höheren Energiepreisen und steigender Inflation unmittelbar betroffen sein werden.

Das stärkste prognostizierte Wachstum wird laut dem IWF Laos zugetraut. Hier sollte es in diesem Jahr um 8,4 Prozent nach oben gehen. Es folgen China mit 8,2 Prozent und Sri Lanka mit 7,5 Prozent. Das geringste Wachstum der Region werden, laut IWF, Hongkong mit 2,6 und Singapur mit 2,7 Prozent erreichen.

Asien stehe vor den Risiken eines starken Rückganges der Exporte und einer Umkehrung der ausländischen Kapitalströme, so der IWF. Die Möglichkeit einer Stabilisierung der weltweiten wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen im Laufe des Jahres 2012, würde aber einen Schub für die gesamte Region geben. Das wiederum erhöht die Gefahr der Inflation. Hier erwartet der IWF aber gegenwärtig einen leichten Rückgang auf durchschnittlich 3,5 Prozent.