(shareribs.com) Peking 10.07.12 - Schätzungen des World Gold Council zu Folge dürfte die Goldnachfrage Chinas in diesem Jahr bei 870 Tonnen liegen und damit deutlich geringer ausfallen, als das Institut bisher erwartet hatte. Der leitende Direktor für Asien sagte dies in einem Interview mit Bloomberg.

Albert Cheng geht davon aus, dass die Nachfrage aus der Schmuckindustrie in diesem Jahr um 7,7 Prozent auf 550 Tonnen ansteigt. Im vergangenen Jahr war ein Wachstum von 13 Prozent verzeichnet worden. Die Nachfrage nach Goldbarren und –münzen dürfte um 24 Prozent auf 320 Tonnen steigen und sich damit deutlich gegenüber dem Vorjahreswachstum von 38 Prozent verringern.

Ein Grund für die weniger stark wachsende Nachfrage ist laut Cheng der festere US-Dollar, der die Goldpreise unter Druck gesetzt hat.

Dennoch bleibt China für den Goldmarkt der wichtigste Abnehmer, noch Indien. In den ersten drei Monaten 2012 hat die Nachfrage bei 255,2 Tonnen gelegen, nach 232,5 Tonnen im ersten Quartal 2012. Für das zweite Quartal wird ein spürbarer Rückgang erwartet. Der WGC wird seine Schätzungen im August vorlegen. Cheng bleibt aber optimistisch, was die Goldnachfrage in China betrifft, da die Investoren wenige Ausweichmöglichkeiten hätten, ihr Vermögen anzulegen.

Gold verbesserte sich heute um 0,8 Prozent auf 1.600,75 USD/Unze.