(shareribs.com) Johannesburg 20.08.12 - Die südafrikanische Bergbaubranche muss sich derzeit mit dem Machtkampf zwei Gewerkschaften auseinandersetzen. Vor allem die Platinminen werden von Auseinandersetzungen erschüttert, die in der vergangenen Woche mehr als vierzig Menschen das Leben kostete.

Besonders betroffen ist der Minenbetreiber Lonmin vor dessen Marikana-Mine die Polizei 34 Menschen erschossen hatte. Die Unruhen kosten Lonmin massiv Geld, der Aktienkurs sinkt seit Wochen. Andererseits profitiert der Platinpreis von den Produktionsausfällen, da 75 Prozent der weltweiten Platinproduktion in Südafrika beheimatet ist. Lonmin hat zudem 3.000 seiner streikenden Mitarbeiter angekündigt, diese zu entlassen, wenn diese nicht zu Arbeit erscheinen. Bisher soll nur rund ein Viertel zurückgekehrt sein.

Analysten sehen hier die Möglichkeit weiterer Kursaufschläge bei Platin welches sich in den vergangenen Wochen wieder deutlich erholt hat. Allerdings bleibt Platin ob der geringen industriellen Nachfrage in Europa ausreichend verfügbar. Es wird aber befürchtet, dass die Unruhen sich auf andere Minen im Land ausbreiten. Die Deutsche Bank erwartet dann auch, dass der bestehende Überschuss von 150.000 Unzen leicht zu einem Defizit werden könne.

So hat sich auch der Preisunterschied zwischen Gold und Platin zuletzt wieder deutlich verringert. Heute korrigiert Platin um 0,1 Prozent auf 1.470 USD/Unze, Gold korrigiert um 0,1 Prozent auf 1.614 USD/Unze.