(shareribs.com) Lima 05.07.12 - Die Proteste gegen eine Reihe von  Minenprojekten in Peru haben gestern einen traurigen Höhepunkt erreicht. Während trotz ausgerufenem Notstand gegen das Minas Conga-Projekt von Newmont Mining demonstriert wurde, kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen bei der die Polizei Tränengas und Gummigeschosse gegen die Demonstranten eingesetzt hatte. Drei Tote sind zu beklagen.

Die Proteste laufen bereits seit mehr als acht Monaten und sollen den Bau der Mine verhindern. Die Gegner gehen davon aus, dass die Studien zu den Umweltschäden durch die Mine gefälscht sind. Minas Conga ist ein 4,8 Mrd. USD-Prestigeprojekt für Newmont Mining und soll später Kupfer und Gold produzieren.

Die gestrige Eskalation ereignete sich in der Stadt Celendin, wo rund 2.000 Demonstranten die Erstürmung von Verwaltungsbüros planten. Wie peruanische Medien berichteten, haben die Demonstranten Autos in Brand gesetzt. Insgesamt sind 25 Verletzte zu beklagen. Während einige Medien von drei Toten sprechen, wollte die Regierung nur einen toten Zivilisten bestätigen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass ein linker Oppositionsführer und  ehemaliger Priester, der die Proteste mit initiiert hatte, von der Polizei festgenommen wurde.

Die konservative Regierung will den Bau der Mine durchsetzen und hofft auf hohe Steuereinnahmen und die Entstehung neuer Arbeitsplätze. Die Gegner befürchten, dass sie ihrer Lebensgrundlage beraubt werden, wenn die Mine wie geplant in Betrieb geht, da diese auf die raren Wasserreserven Zugriff erhielte.  

Derzeit steht nicht nur Newmont Mining unter Druck. Erst im Mai gab es Proteste gegen die Schweizer Minenkonzern Xstrata, der im südlichen Peru eine Mine entwickeln will.