Tarifverhandlungen in Südafrikas Goldsektor: Mögen die Spiele beginnen
(shareribs.com) Johannesburg 12.07.13 - Der südafrikanischen Goldbranche stehen schwere bevor. Die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften haben begonnen und es dürften die schwierigsten der letzten Jahre werden. Die Arbeiter verlangen massive Lohnsteigerungen, während der Goldpreis sinkt.
Die im Goldsektor vorherrschende National Union of Mineworkers vertritt die meisten Arbeiter im Goldsektor, gefolgt von der militanten Association of Mineworkers and Construction Union. Die NUM hat sich für Lohnerhöhungen von bis zu 60 Prozent ausgesprochen. Die AMCU, die hier nur rund 17 Prozent der Kumpel vertritt, verlangt mehr als eine Verdoppelung der Mindestlöhne für Kumpel, die im Untertagebau tätig sind. Die beiden Gewerkschaften führen einen Kampf um die Vorherrschaft im rohstoffreichen Land. Auch die Rivalität der beiden Gruppen führte dazu, dass die Minenunternehmen sich nun solch hohen Lohnforderungen gegenüber sehen.
Die Minenministerin Susan Shabangu ist eine ehemalige Gewerkschaftsfunktionären. Shabangu teilte mit, dass den Beteiligten klar sein müsse, dass die Forderung von 60 Prozent nicht zu einer Lohnerhöhung von 60 Prozent führe, dass sei niemals der Fall.
Die AMCU hat im vergangenen Jahr bewiesen, dass man hart durchgreifen kann. Im südafrikanischen Platingürtel kam es im dritten Quartal 2012 zu folgenschweren Ausschreitungen mit Dutzenden Toten und hohen Produktionsausfällen für die Unternehmen. Von Unternehmen wie AngloGold Ashanti und Harmony Gold erwartet die NUM nun eine Erhöhung der Grundgehälter von 5.000 auf 12.000 Rand (1.200 USD).
Die Unternehmen verfügen dagegen derzeit überhaupt nicht über die Mittel, um den Forderungen nachzukommen. Die Südafrikanische Minenkammer teilte weiterhin mit, dass dem Grundgehalt andere Vergünstigungen angerechnet werden müssten, weshalb sich die Kosten für das Unternehmen trotz 5.000 Rand Lohnzahlung im Monat auf gut 8.800 Rand beliefen. Mit Überstunden und dergleichen könne man bereits heute 11.000 Rand verdienen. Einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters zufolge kommen Minenarbeiter aber bereits heute auf Lebenskosten für ihre Familien, die meisten Arbeiter versorgen zwei Familien, in Höhe von 11.000 Rand. Dies schließt jedoch keine zusätzlichen Ausgaben für Gegenstände wie Fernseher etc ein, weshalb die Forderungen der Gewerkschaften nicht überzogen sein dürften.
Für die Minenbetreiber hingegen steht der Gewinn im Vordergrund und dieser ist aufgrund des Rückganges bei Goldpreis oft nicht zu erwirtschaften. Laut der Südafrikanischen Minenkammer fuhren 60 Prozent der Minen im ersten Halbjahr einen Verlust ein.
Die Verhandlungen im Sektor dürften in diesem Jahr spannend werden. Wenn die AMCU ihren Einfluss ausweiten kann, sind auch neue Streiks nicht auszuschließen. Die südafrikanische Regierung warnt bereits, dass zu hohe Lohnforderungen den Arbeitsplatzabbau in der Branche beschleunigen könnten. In den vergangenen 20 Jahren sind in Südafrika bereits hunderttausende Jobs in der Branche verloren gegangen.
Die im Goldsektor vorherrschende National Union of Mineworkers vertritt die meisten Arbeiter im Goldsektor, gefolgt von der militanten Association of Mineworkers and Construction Union. Die NUM hat sich für Lohnerhöhungen von bis zu 60 Prozent ausgesprochen. Die AMCU, die hier nur rund 17 Prozent der Kumpel vertritt, verlangt mehr als eine Verdoppelung der Mindestlöhne für Kumpel, die im Untertagebau tätig sind. Die beiden Gewerkschaften führen einen Kampf um die Vorherrschaft im rohstoffreichen Land. Auch die Rivalität der beiden Gruppen führte dazu, dass die Minenunternehmen sich nun solch hohen Lohnforderungen gegenüber sehen.
Die Minenministerin Susan Shabangu ist eine ehemalige Gewerkschaftsfunktionären. Shabangu teilte mit, dass den Beteiligten klar sein müsse, dass die Forderung von 60 Prozent nicht zu einer Lohnerhöhung von 60 Prozent führe, dass sei niemals der Fall.
Die AMCU hat im vergangenen Jahr bewiesen, dass man hart durchgreifen kann. Im südafrikanischen Platingürtel kam es im dritten Quartal 2012 zu folgenschweren Ausschreitungen mit Dutzenden Toten und hohen Produktionsausfällen für die Unternehmen. Von Unternehmen wie AngloGold Ashanti und Harmony Gold erwartet die NUM nun eine Erhöhung der Grundgehälter von 5.000 auf 12.000 Rand (1.200 USD).
Die Unternehmen verfügen dagegen derzeit überhaupt nicht über die Mittel, um den Forderungen nachzukommen. Die Südafrikanische Minenkammer teilte weiterhin mit, dass dem Grundgehalt andere Vergünstigungen angerechnet werden müssten, weshalb sich die Kosten für das Unternehmen trotz 5.000 Rand Lohnzahlung im Monat auf gut 8.800 Rand beliefen. Mit Überstunden und dergleichen könne man bereits heute 11.000 Rand verdienen. Einer Analyse der Nachrichtenagentur Reuters zufolge kommen Minenarbeiter aber bereits heute auf Lebenskosten für ihre Familien, die meisten Arbeiter versorgen zwei Familien, in Höhe von 11.000 Rand. Dies schließt jedoch keine zusätzlichen Ausgaben für Gegenstände wie Fernseher etc ein, weshalb die Forderungen der Gewerkschaften nicht überzogen sein dürften.
Für die Minenbetreiber hingegen steht der Gewinn im Vordergrund und dieser ist aufgrund des Rückganges bei Goldpreis oft nicht zu erwirtschaften. Laut der Südafrikanischen Minenkammer fuhren 60 Prozent der Minen im ersten Halbjahr einen Verlust ein.
Die Verhandlungen im Sektor dürften in diesem Jahr spannend werden. Wenn die AMCU ihren Einfluss ausweiten kann, sind auch neue Streiks nicht auszuschließen. Die südafrikanische Regierung warnt bereits, dass zu hohe Lohnforderungen den Arbeitsplatzabbau in der Branche beschleunigen könnten. In den vergangenen 20 Jahren sind in Südafrika bereits hunderttausende Jobs in der Branche verloren gegangen.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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