(shareribs.com) Tokio 28.09.11 - Wie japanische Medien berichteten, plant Japan gemeinsam mit Myanmar die Exploration und Produktion von Seltenen Erden, den Grundstoffen nahezu aller elektronische Geräte, in dem südostasiatischen Land forcieren. Japan will sich damit von der Vormachtstellung Chinas bei der Förderung von Seltenen Erden lösen. Derzeit hat Chinas das Quasimonopol für Seltene Erden, 95 Prozent der weltweit geförderten Seltenen Erden stammen aus China, welches im Zuge des wirtschaftlichen Aufstiegs zukünftig einen Großteil der Produktion im Land halten will.
Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, werde Japan noch in diesem Jahr seinen Außenminister nach Myanmar reisen lassen, um die Pläne zu konkretisieren. Dabei ist Japan eines der ersten Länder, welches wirtschaftliche Beziehungen mit Myanmar errichten will, da sich japanischen Einschätzungen zufolge Myanmar auf einem prodemokratischen Weg befinde. Im Zuge der Gespräche über die Exporation der wichtigen Seltenen Erden dürfte Japan auch die Hilfsleistungen für Infrastrukturprojekte wieder ausweiten. Bisher waren alle Hilfen, mit Ausnahme von humanitärer Unterstützung, durch Japan gestoppt worden.

Japan ist mit seinem großen Elektroniksektor und der Autobranche in großem Maße von einer zuverlässigen Verfügbarkeit von Seltenen Erden abhängig. Deshalb ist der Gang nach Myanmar auch nicht ohne Risiko. Bisher ist das Potential für die Förderung von Seltenen Erden in Südostasien weitgehend unerforscht.