London 16.08.11 - Die jüngsten Konjunkturdaten aus Deutschland waren ernüchternd. Wie das Bundesstatistikamt heute mitteilte, ist die Wirtschaft des Landes im zweiten Quartal um lediglich 0,1 Prozent gewachsen, zudem wurde die Zahl für das erste Quartal von 1,5 Prozent auf 1,3 Prozent nach unten korrigiert. Ökonomen hatten einen Rückgang erwartet, das Ausmaß war dann jedoch überraschend, wie verschiedene Analysten mitteilten.

Deutschland kommt als größte Wirtschaftskraft Europas eine wesentliche Bedeutung für die Eurozone zu. Entsprechend schwach viel auch das Wachstum in der gesamten Eurozone aus. Wie das zuständige Europäische Statistikamt in Luxemburg heute meldete, ist die Wirtschaft der Region gegenüber dem ersten Quartal um 0,2 Prozent gewachsen.

Eine stagnierende Wirtschaft in Europa, eine Gratwanderung am Rande der Rezession, die Rohstoffmärkte beginnen den Druck zu spüren. Die Industriemetalle verbilligen sich heute und setzen damit die gestrige Abwärtsbewegung fort. Kupfer könnte in den nächsten Wochen vom geringen Preisniveau profitieren, welches Kunden aus China anziehen dürfte. Dennoch sehen Analysten bei Kupfer beim Preis von 9.000 USD einen Widerstand, der schwierig zu durchbrechen sein könnte. Abgewartet wird am Markt heute die Veröffentlichung einer Reihe neuer Daten aus den USA, die die weitere Richtung der Bewegung bei den Industriemetallen vorgeben dürften.

Kupfer schloss heute in Shanghai 1,2 Prozent leichter bei 66.490 Yuan (10.382 USD), an der LME geht es um 1,5 Prozent auf 8.805 USD/Tonne nach unten. Aluminium korrigiert um 0,4 Prozent auf 2.392 USD/Tonne in London und in Shanghai um 1,0 Prozent auf 17.150 Yuan (2.678 USD).
Blei gibt 2,0 Prozent auf 2.352 USD/Tonne ab, Nickel verliert 0,2 Prozent auf 21.436 USD/Tonne, Zink sackt um 1,6 Prozent auf 2.171 USD/Tonne ab. Zinn büßt 1,6 Prozent auf 24.018 USD/Tonne ein.