(shareribs.com) Peking 09.08.12 - Analysten befürchten, dass die am morgigen Freitag veröffentlichten Daten zum chinesischen Außenhandel einen deutlichen Rückgang der Rohstoffimporte ausweisen werden. Dies sei einerseits den hohen Preisen für Agrarrohstoffe geschuldet aber auch der geringeren Nachfrage nach Industriemetallen.

So könnten beispielsweise die Kupferimporte geschrumpft sein, da die saisonale Ruhephase in der Baubranche und die insgesamt geringere wirtschaftliche Tätigkeit den Bedarf schrumpfen ließ. Allerdings merken Analysten von Macquarie Commodites an, dass ein Rückgang hier erwartet und notwendig ist und nicht als bärisch zu bezeichnen sei, da China weiterhin auf Rekordbeständen von Kupfer sitzt.

Auch die Eisenerzimporte könnten erneut gesunken sein, diese sanken im Juni bereits um knapp neun Prozent gegenüber dem Vormonat. Hier drückt die geringe Nachfrage nach Stahl und Stahlprodukten auf die Importe. Gestern teilte die Hafenbehörde von Port Hedland in Australien mit, dass die Eisenerzexporte dort um 9,3 Prozent gegenüber Juni zurückgegangen seien. Die Exporte nach China sollen sich dort auf 14,9 Mio. Tonnen belaufen haben, 16,1 Mio. Tonnen waren es im Juni.

Ein großes Fragezeichen bleibt auch bei den Importen von Sojabohnen. China ist hier der Hauptabnehmer von US-Bohnen, die in den vergangenen Monaten massiv teurer geworden sind. Im Juni lagen die Importe bei 5,62 Mio. Tonnen. Doch auch in China sind die Anbaugebiete von Trockenheit beeinträchtigt, so dass hier die hohen Preise die Nachfrage nicht zu stark beeinträchtigt haben könnte.

Die Gesamtimporte der chinesischen Wirtschaft wuchsen im Juni um 6,3 Prozent, für Juli wird ein Anstieg um 9,5 Prozent erwartet. Die Exporte wuchsen im Juni um 11,3 Prozent, dies soll sich nun auf 9,0 Prozent Wachstum abgekühlt haben.