(shareribs.com) London 22.11.11 - Die Preise für Industriemetalle zeigen am heutigen Dienstag eine leichte Gegenbewegung, nachdem es gestern zu einer Teils scharfen Korrektur gekommen war. Die Investoren gehen davon aus, dass die Rücksetzer nicht den tatsächlichen Marktbedingungen entsprechen, da zuletzt vor allem die schlechte Stimmung kursbestimmend war.

Die Marktteilnehmer berufen sich in der Erholung aber weniger auf gute Nachrichten, als vielmehr auf das Ausbleiben neuer schlechter Nachrichten. Zusätzlich bleibt die physische Nachfrage nach Kupfer stabil. So hat beispielsweise China seine Importdaten bekanntgegeben. So hatte das Land im Oktober so viel Kupfer importiert, wie zuletzt vor achtzehn Monaten. Gegenüber September wuchsen die Importe um 7,2 Prozent.

Unterstützung liefert auch der weiterhin anhaltende Streik in der indonesischen Grasberg-Mine von Freeport-McMoRan. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sieht der Betreiber kein Ende des Streiks, da die Erwartungen der Gewerkschaft "unangemessen und unbegründet" seien. die indonesischen Arbeiter in der Mine, die die weltweit größten Gold- und Kupferreserven haben soll, wollen einen Stundenlohn von rund 5,0 USD durchsetzen. Derzeit werden 1,75 USD gezahlt.

Weiterhin hat der Hamburger Kupferproduzent Aurubis mitgeteilt, dass die Kupfernachfrage weiterhin robust sei. Die tatsächliche Lage entsprechende nicht der gefühlten Lage, so Aurubis. Die Produktion bleibe weiterhin hinter der Nachfrage zurück. Das Unternehmen erwartet darüber hinaus, dass die Nachfrage in China auch im November hoch bleiben werde.

Kupfer verbessert sich heute um knapp zwei Prozent auf 7.457 USD/Tonne in London, in Shanghai verbilligte sich der Februar-Kontrakt jedoch leicht um 60 Yuan auf 54.980 Yuan (8.644 USD).

Aluminium steigt um 0,8 Prozent auf 2.092 USD/Tonne. Dies ist ein Preisniveau, dass laut Eugen Weinberg von der Commerzbank für viele chinesische Produzenten wirtschaftlich nicht vertretbar ist. Das Niveau könnte zu weiteren Schließungen von Schmelzen in China führen und damit das Angebot ausdünnen.

Blei klettert um 0,6 Prozent auf 2.009 USD/Tonne, Nickel notiert bei 17.800 USD, Zink legt um 0,9 Prozent auf 1.940 USD/Tonne und Zinn steigt um 0,2 Prozent auf 20.558 USD/Tonne.