(shareribs.com) London 12.07.12 - Die Industriemetallnotierungen liegen heute unter Abgabedruck und reihen sich damit in den globalen Sell Off an den Rohstoff – und Aktienmärkten ein. Die Enttäuschung der Investoren sitzt tief, nachdem die Fed und auch die Bank of Japan deutlich machten, dass es derzeit wenig Fürsprecher für weitere Lockerungsmaßnahmen gibt.

Die Hoffnung auf solche Maßnahmen war einer der wesentlichen Treiber der Erholungsserie der vergangenen Wochen. Zwar haben EZB und die People’s Bank of China ihre Leitzinsen gesenkt, dies reicht den Marktteilnehmern aber nicht. Die Märkte befinden sich bereits heute in einer großen Abhängigkeit von Zentralbank-Geldern, ein Umstand der trotz der teilweise prekären Konjunktur in Europa für Kopfschmerzen sorgt. Um den Ernst der Lage noch zu unterstreichen, haben Südkorea und Brasilien ihre Leitzinsen ebenfalls gesenkt, um so die Kreditvergabe im Land zu stimulieren.

Die Investoren ziehen sich deshalb heute wieder zurück in die altbekannten sicheren Häfen – der US-Dollar gewinnt deutlich hinzu, der Euro sackt unter die Marke von 1,22 USD. Gegenüber dem Währungskorb verbessert sich der US-Dollar ebenfalls auf den höchsten seit zwei Jahren. Dies geht zu Lasten des Rohstoffkomplexes allgemein und noch deutlicher angeschlagen als die Industriemetalle sind die Ölpreise.

Insgesamt herrscht am Markt weiterhin eine gedrückte Stimmung. Erst die morgige Bekanntgabe der BIP-Daten Chinas dürften den Märkten neue Impulse geben. Analysten bezeichnen jedoch das Wachstum Chinas als schwach, was sich auch deutlich an der zurückgekommenen Nachfrage Stahl und Kohle abzeichnet. Dies wiederum lasse auch für Kupfer auf eine geringere Nachfrage schließen. Die Unsicherheit gegenüber Industriemetallen hat sich Analysten zu Folge auch in der Performance anderer Rohstoffklassen niedergeschlagen. Der Korrektur bei den Industriemetallen steht eine scharfe Aufwärtsbewegung bei den Agrarrohstoffen gegenüber, die in den vergangenen Tagen neue Rekordhochs erreicht haben und ob der schlechten Wetterprognosen für die Investoren derzeit als sehr attraktiv bewertet werden.

Kupfer korrigiert um 1,0 Prozent auf 7.496 USD/Tonne, Aluminium gibt um 1,5 Prozent auf 1.898 USD/Tonne ab und Blei verliert 1,2 Prozent auf 1.862 USD/Tonne. Nickel bricht um 2,1 Prozent auf 15.875 USD/Tonne ein und hat damit den tiefsten Stand seit Dezember 2009 erreicht. Zinn rutscht um 1,9 Prozent auf 18.557 USD/Tonne nach unten.

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Im aktuellen Umfeld sind die Preise für Industriemetalle getrieben von Spekulationen auf wachsende Liquidität. Enttäuschungen könnten hier zu Gewinnmitnahmen führen. Das aktuelle Preisniveau könnte sich aber als gute Basis für Neuengagements eignen.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in höhere Regionen treiben.

Der JPMCCI LME Copper Total Return Index bildet die Kursentwicklung von Kupfer nach. Die Bank Vontobel bietet hierauf das Zertifikat mit der WKN VT1FCP an, welches die Kursentwicklung des Index abbildet. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier.

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