(shareribs.com) London 06.12.11 - Die Industriemetalle zeigen heute in London einen Schwächeanfall, ausgelöst von der Ankündigung der Ratingagentur Standard & Poor's, die Kreditratings von 15 Euro-Ländern zu prüfen und womöglich senken zu wollen. Dies hatte zu einer allgemeinen Ernüchterung an den Rohstoff- und Aktienmärkten geführt, da man hier noch kurz zuvor auf eine Entspannung gesetzt hatte, nachdem Italien Austeritätsmaßnahmen und die Regierungschefs Frankreichs und Deutschlands ihre Ziele für den EU-Gipfel in dieser Woche dargelegt hatten.

Ebenfalls schwer wiegen die Einschätzungen der Asian Development Bank, die davon ausgeht, dass die Konjunkturrisiken in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen seien. Die Sorge um die Wirtschaft Asiens hat heute die Reserve Bank of Australia veranlasst, den Leitzins um 25 Basispunkte zu senken.

Analysten bleiben derweil eher bärisch eingestellt gegenüber Industriemetallen. Derzeit herrsche große Ungewissheit an den Märkten, diese machten eine Prognose schwer, solange es die Entwicklung in Europa keine klare Linie gibt.

Die Mitteilung, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Oktober um 5,2 Prozent gestiegen seien, nachdem diese in den vorgehenden Monaten gesunken war, sorgte für eine Erholung des Euro, der sich zeitweise auf 1,3416 USD verbesserte. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung wieder bei 1,3365 USD.

In London verliert Kupfer aktuell 1,5 Prozent auf 7.815 USD/Tonne, Aluminium korrigiert um 0,8 Prozent auf 2.117 USD/Tonne und Nickel büßt 1,2 Prozent auf 18.157 USD/Tonne ein. Zink verliert 0,8 Prozent auf 2.020 USD/Tonne, Zinn korrigiert um 0,9 Prozent auf 19.938 USD/Tonne.