(shareribs.com) London 28.05.13 - Die Industriemetallnotierungen bewegen sich heute in London leicht nach oben. Dabei steht für die Investoren derzeit im Vordergrund, wie sich die chinesische Konjunktur weiter entwickelt. Die Signale aus Peking stimmen skeptisch, die Nachfrage und Produktionsausfälle allerdings nicht.

So wird erwartet, dass die offiziellen Prognosen für die Produktion von Kupferraffinade in China in diesem Jahr womöglich deutlich gesenkt werden müssen. Wurde bisher eine Steigerung um neun Prozent erwartet, könnte diese nun um neun Prozent zurückgehen. Derzeit herrscht am chinesischen Markt eine Knappheit an Kupferschrott, der 32 Prozent Produktion von Kupferraffinade beiträgt. Der Import von Kupfererz und Kupferkonzentrat durch China stieg in den ersten vier Monaten des Jahres um 37 Prozent auf 3,06 Mio. Tonnen. Dagegen sanken die Importe von Kupferschrott im gleichen Zeitraum um 4,6 Prozent auf 1,37 Mio. Tonnen. Die chinesischen Kupferhütten wollen nun verstärkt Kupferkonzentrat von der mongolischen Kupfermine Oyu Tolgoi beziehen, welche Ende Juni mit den Lieferungen beginnen könnte.

Die Analysten des chinesischen Beratungsinstituts Beijing Antaike teilten heute mit, dass die Prognosen für die Kupferproduktion gesenkt werden könnten. Bisher erwartet man noch einen Anstieg um neun Prozent auf 6,1 Mio. Tonnen. Bisher halten sich die Analysten noch zurück, da einige Produzenten ihre Produktion trotz allem steigern wollen und Unternehmen, bei denen über Kürzungen spekuliert wurden, haben diese noch nicht offiziell angekündigt.

Generell ist man trotz allem skeptisch, was die Nachfrageentwicklung in China betrifft, da die Regierung mitteilte, ein Wachstum von sieben Prozent akzeptieren zu können. Bisher lag diese Grenze bei 7,5 Prozent, welche im ersten Quartal 2013 überschritten wurde. Diese Entwicklung stimmt Analysten vorsichtig. Dennoch wird kein scharfer Preisrückgang bei Kupfer erwartet, allerdings bleibt auch das Aufwärtspotential begrenzt. Reuters berichtete jüngst, dass die Erwartungen eines Überschusses am Kupfermarkt zuletzt stark gesunken sind, so werden derzeit nur noch 98.500 Tonnen Überschuss erwartet.

Die Tonne Kupfer verbessert sich aktuell um 0,3 Prozent auf 7.312 USD, Aluminium legt um 0,6 Prozent auf 1.862 USD zu, Blei steigt um 1,2 Prozent auf 2.102 USD. Nickel verbessert sich um 0,2 Prozent auf 14.858 USD und Zink steigt um 0,3 Prozent auf 1.868 USD.

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Nach der Bodenbildung bei den Industriemetallen, angeführt von Kupfer haben sich zuletzt erkleckliche Kursgewinne gezeigt. Das geringere Preisniveau hat zu einer steigenden Nachfrage geführt. Daneben deutet sich eine Wende in der europäischen Wirtschaft, während Chinas Konjunktur im zweiten Quartal 2013 wieder aufzudrehen scheint. Das BIP-Chinas dürfte im zweiten Quartal um zwei Prozent wachsen, auch getrieben von umfangreichen Infrastrukturprojekten.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig und nachhaltig in höhere Regionen treiben.

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