(shareribs.com) London 21.11.11 - Die Industriemetalle setzen am Montag ihre Talfahrt mit unverminderter Schärfe fort. Eine ganze Reihe pessimistischer Analysen geben Anlass zur Sorge und überdecken beispielsweise, dass die USA im vierten Quartal ein deutliches Plus beim Wirtschaftswachstum verzeichnen dürften.

In London sackte Kupfer auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Monat ab. Die sich verschärfende Staatsschuldenkrise in Europa überdeckt derzeit alles lähmt in zunehmendem Maße die wirtschaftliche Entwicklung. Die Regierungen der EU-Zugpferde sind dabei nicht in der Lage, sich vernünftig auf eine ultimative Maßnahmen zur Stabilisierung zu einigen. So wird der Ruf nach unbegrenzten Staatsanleihenkäufen durch die EZB immer lauter. Selbst führende Ökonomen sprechen sich mittlerweile dafür aus. Ohne dieses Instrument aber dürften die Spekulanten keine Ruhe geben und die Staaten und deren Finanzagenturen weiter vor sich her treiben.

In den USA entbrennt gegenwärtig wieder der Kampf um die notwendige Konsolidierung der Staatsausgaben. Das eingesetzte Super Committee, welches sich aus Vertretern von Republikanern und Demokraten zusammensetzt, hat es nicht geschafft, Kompromisse auszuhandeln. Seit drei Monaten wurde über Maßnahmen gestritten, heute wird eine offizielle Erklärung dazu erwartet.

China, als der letzte verbleibende Wirtschaftsmotor kommt ebenfalls zunehmend ins Stottern. Dort geht der Vizepremier davon aus, dass die Weltwirtschaft auf eine langanhaltende Rezession zusteuere. Ähnlich äußerte sich der chinesische Vizechef des IWF, der die Prognosen des Währungsfonds als zu optimistisch bezeichnete.

Fundamental sieht die Lage noch nicht derart verfahren aus. Vor allem die Kupferpreise schützt vor den makroökonomischen Einflüssen, dass die Nachfrage an der London Metal Exchange weiter hoch bleibt und die dortigen Lagerbestände mit 399.975 Tonnen auf den tiefsten Stand seit Februar abgerutscht sind. Analysten zufolge dürfte das Gros der abgerufenen Bestände nach Asien ausgeliefert werden, da das Preisniveau in Shanghai weiterhin über den Weltmarktpreisen liegt.

In London verliert Kupfer aktuell 2,9 Prozent auf 7.344 USD/Tonne, in Shanghai korrigierte der Februar-Kontrakt heute um 170 Yuan 55.090 Yuan (8.627 USD) je Tonne. Aluminium sackt in London um 1,7 Prozent auf 2.095 USD/Tonne nach unten, Blei korrigiert um 1,6 Prozent auf 2.033 USD/Tonne. Nickel verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 17.634 USD/Tonne und Zinn gibt 3,7 Prozent auf 20.718 USD/Tonne ab.