(shareribs.com) London 02.10.12 - Die Industriemetallnotierungen bewegen sich heute nach oben, gestützt von einem schwächeren US-Dollar und den jüngsten Daten aus den USA. Analysten feiern bereits die Rückkehr von Longengagements, die zuletzt reduziert wurden.

Am gestrigen Montag teilte das Institute for Supply Management mit, dass der Einkaufsmanagerindex für die Industrie wieder deutlich gestiegen ist. Nach 49,6 Punkten im August erreicht der Index 51,5 Punkte im September, was viele Marktteilnehmer positiv überraschte. Dies sorgt für eine größere Risikobereitschaft bei den Investoren, die Liquidität aus dem US-Dollar zu Gunsten von Rohstoffen abgezogen haben.

Dem gegenüber steht die anhaltend schwache Entwicklung in Europa, auch wenn sich die Markit-Einkaufsmanagerindizes hier von ihren Tiefs entfernt haben. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass das Ende der Krise noch lange nicht erreicht ist. Interessiert beobachtet wird von den Marktteilnehmern zudem Spanien. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, könnte das Land in Kürze unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen, womit die Finanzierungsprobleme vorerst gelöst wären, da die EZB angekündigt, in unbegrenztem Umfang Staatsanleihen von Ländern unter dem ESM kaufen zu wollen.

Ein Analyst sagte, dass die heutige Aufwärtsbewegung auf neue Longengagements bei Rohstoffen zurückzuführen sei. Dies habe man bereits Ende der vergangenen Woche beobachten können. Die Analysten von Natixis rechnen aber damit, dass eine nachhaltige Aufwärtsbewegung erst dann möglich ist, wenn in China der im November stattfindende Regierungswechsel erfolgt.

Bei den Kupferbeständen an der LME war zuletzt ein leichter Anstieg verzeichnet worden, dennoch sind 220.000 Tonnen nur knapp die Hälfte dessen, was ein Jahr zuvor registriert wurde. Ähnlich sieht es bei Blei aus, wo die Bestände seit Mai 2012 um 100.000 Tonnen zurückgegangen sind. Damit erhalten die Notierungen nicht nur Unterstützung von der gestiegenen Liquidität, auch das Angebot nimmt wieder verstärkt auf die Preise.

Der schwächere US-Dollar stützt die Notierungen heute ebenfalls. Dieser kostet gegenüber dem Euro derzeit 1,2922 USD.

Die Tonne Kupfer verbessert sich aktuell um 0,7 Prozent auf 8.353 USD, Aluminium steigt um 0,2 Prozent auf 2.157 USD, Blei legt um 0,7 Prozent auf 2.323 USD zu. Nickel verbessert sich um 0,2 Prozent auf 18.901 USD und Zinn zieht um 0,9 Prozent auf 22.001 USD an.