(shareribs.com) London 19.11.15 - Die Industriemetalle setzen ihre Abwärtsbewegung auch am Donnerstag fort. Die hohe Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in den USA und die zunehmenden Sorgen um China belasten den Preis.

Die jüngsten Fed-Protokolle, die gestern Abend veröffentlicht wurden, zeigten bei der Mehrheit der Mitglieder des Offenmarktausschusses eine Bereitschaft für eine Leitzinserhöhung im Dezember. Dies war nach den Äußerungen von Fed-Chefin Yellen bereits erwartet, die Protokolle schaffen dennoch mehr Klarheit und zeigten, dass die US-Konjunktur weiter gut läuft. Infolgedessen legte der US-Dollar deutlich zu, wobei die Aufwertung vorerst gestoppt ist. Gegenüber dem Euro kostet der US-Dollar gegenwärtig 1,0719 USD.

Analyst Robin Bahr sagte dazu laut Reuters, dass der US-Dollar die Industriemetalle immer wieder belaste. Die anhaltende Nachfrageschwäche in China wiege jedoch schwerer, zumal die Nachfrage saisonal bedingt eigentlich höher liegen sollte.

Bei Goldman Sachs erwartet man ebenfalls, dass die Rohstoffe weiter unter Druck bleiben werden, da die Anpassung des Angebotes an die Nachfrage noch nicht erfolgt sei. Dies betreffe auch Rohöl und Agrarrohstoffe.

Nickel liegt heute unter Druck, nachdem die China Iron and Steel Association mitteilte, dass die Stahlnachfrage der Volksrepublik in den ersten zehn Monaten des Jahres um sechs Prozent gefallen sei.

Auch Aluminium liegt weiterhin unter Druck, belastet von dem Überangebot, obgleich viele Produzenten ihre Kapazitäten reduziert haben. China produziert Aluminium weiter auf hohem Niveau, weshalb in den USA nun zwölf Senatoren die Regierung aufgerufen haben, Zölle auf chinesische Aluminiumprodukte zu erheben.

Die Kupferbestände in London sind zuletzt um 225 auf 255.050 Tonnen gefallen, die Bestände von Aluminium sanken um 7.100 auf 2,953 Mio. Tonnen, bei Zink war ein Rückgang um 1.325 auf 52.425 Tonnen zu beobachten und die Nickelbestände gingen um 432 auf 176.448 Tonnen zurück.

Die Tonne Kupfer verbessert sich gegenwärtig leicht um 0,1 Prozent auf 4.614 USD, Aluminium verliert 0,7 Prozent auf 1.461 USD, Blei gibt 0,9 Prozent auf 1.573 USD ab. Nickel korrigiert um 0,8 Prozent auf 8.925 USD und Zink büßt 1,4 Prozent auf 1.501 USD ein.