(shareribs.com) London 28.10.11 - Nachdem die Industriemetalle in den vergangenen Tagen eine fulminante Kursrally gezeigt haben, setzt jetzt eine Konsolidierungsphase ein, die nach der übertriebenen Entwicklung auch durchaus gerechtfertigt ist.

Kupfer korrigiert in London um  0,7 Prozent auf 7.981 USD/Tonne. Hierbei ziehen die Investoren Gewinne ab, der Kupferpreis kletterte allein seit Wochenbeginn um 1.000 USD und notiert derzeit auf einem Niveau, welches die wirtschaftlichen Umstände eingepreist haben dürfte. In den vergangenen Wochen hatten die Bären den Markt im Griff, da man von einer Abschwächung der Nachfrage in China und den USA ausging. Beides ist bisher nicht eingetreten. In China wird teilweise der Nachschub in den Produktionsstätten knapp. Auch entwickelte sich die US-Wirtschaft im dritten Quartal deutlich besser, als im zweiten Quartal. Das Wachstum wurde zwar erwartet, die weiteren Daten überraschten dann aber doch die Marktteilnehmer. Es ist aber vor allem die Einigung zur Lösung der Schuldenkrise, auf die die Märkte spekuliert hatten und die sich auch bereits abzeichnete.

Analysten gehen dann auch davon aus, dass die fundamentalen Aussichten für Industriemetalle positiv seien. Eine Korrektur wie heute sei nichts Überraschendes nach den vorhergegangenen Kurssprüngen. Darüber hinaus habe der EU-Gipfel vor allem Zeit verschafft, um die Probleme angehen zu können. Der Markt könne sich somit vermehrt auf die fundamentalen Gegebenheiten bei den Industriemetallen konzentrieren, die deutlich besser sind, als die Preise bisher gezeigt haben. In den Lagerhäusern der London Metal Exchange ist derweil seit Tagen eine Schrumpfung der Kupferbestände zu beobachten, die sich jetzt auf 432.375 Tonnen belaufen.

Aluminium gibt 0,5 Prozent auf 2.222 USD/Tonne ab, Blei verliert 1,7 Prozent auf 1.985 USD/Tonne. Nickel verliert 0,2 Prozent auf 19.713 USD/Tonne.

Der Euro kostet derzeit 1,4164 USD.