(shareribs.com) London 23.08.17 - Die Industriemetalle zeigen sich an der LME uneinheitlich. Nickel kann sich weiter nach oben arbeiten, für Kupfer geht es leicht nach unten. Der schwächere US-Dollar kann die Notierungen nicht unterstützen.

Kupfer und Aluminium notierten kürzlich auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren. Die Aussicht auf eine steigende Nachfrage sowie eine Angebotsverengung haben die Preise getrieben, wobei es hier nun zu einer Abflachung der Kurve kommt.

Auch Nickel und Zink haben sich in den vergangenen Wochen verteuert. Nickel kletterte heute auf das höchste Niveau seit acht Monaten. Die Nachfrage nach Eisenerz und Stahl in China lässt auf eine weiterhin hohe Nachfrage in der Volksrepublik schließen. Derweil hat sich das Defizit von Nickel im Juni leicht verringert.

Weiterhin wurde berichtet, dass die Minenschließungen auf den Philippinen zu einem Rückgang der Produktion um 24 Prozent im ersten Halbjahr geführt haben. Der neue Umweltminister hat jedoch mitgeteilt, dass man hier künftig weniger strikt vorgehen wollen, weshalb einige Minenbetreiber auf eine Wiedererteilung der Betriebslizenzen hoffen. Ein Analyst von Sucden sagte zudem, dass die höheren Preise für Zink die Exporte des Landes steigen lassen dürften.

Zink kostet gegenwärtig so viel, wie seit zehn Jahren nicht mehr. Auch hier wirkt sich die hohe Nachfrage in China stützend aus. Darüber hinaus wird mit einer Verengung des ohnehin relativ engen Angebots gerechnet, sollte die Regierung in Peking ihre Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung auch verstärkt auf Zinkproduzenten ausweiten.

Kupfer liegt unter leichten Druck, da die chilenische Escondida-Mine wieder auf normalem Niveau produziert. Die Produktion konnte dort nach einem sechswöchigen Streik schneller gesteigert werden als erwartet.

Die Aluminiumbestände an der LME kletterten gestern erneut, es ging um 10.500 auf 1,308 Mio. Tonnen nach oben. Die Kupferbestände sanken um 6.000 auf 255.700 Tonnen, bei Nickel wurde ein Anstieg um 942 auf 385.536 Tonnen verzeichnet. Die Zinkbestände gingen um 700 auf 247.150 Tonnen zurück.

Die Tonne Kupfer korrigiert um 0,3 Prozent auf 6.567 USD, Blei verliert 0,3 Prozent auf 2.402 USD. Aluminium verbessert sich um 0,4 Prozent auf 2.071 USD, Nickel klettert um 1,0 Prozent auf 11.507 USD und Zink gewinnt 0,6 Prozent auf 3.140 USD hinzu.