(shareribs.com) London 20.11.13 - Die Industriemetalle zeigen sich heute an der London Metal Exchange stabiler, getrieben von der Geldpolitik in den USA und Chinas. Eine Aufwertung des Yuan könnte Kupfer auf die Sprünge helfen.

Obgleich die chinesische Regierung in der vergangenen Woche keine wegweisenden Reformen angekündigt hat und der große, konjunkturtreibende Wurf ausblieb, wurden doch einige Maßnahmen angekündigt, die sich für die Rohstoffnachfrage positiv erweisen könnten. So ist geplant, den heimischen Yuan flexibler handeln zu lassen, was potentiell eine Aufwertung gegenüber dem US-Dollar zur Folge hätte. Eine steigende Kaufkraft Chinas, die dies implizieren würde, könnte die in US-Dollar gehandelten Rohstoffpreise nach oben treiben. Heute hat die chinesische Zentralbank die Basis für den Währungshandel auf das höchste Niveau seit 2005 angehoben.

Auch die US-Geldpolitik lässt die Investoren nicht los. Der noch amtierende Chef der US-Notenbank Ben Bernanke sagte gestern, dass die ultralockere Geldpolitik in den USA solange aufrechterhalten werde, wie es für die Konjunktur nötig ist. Das könne auch bedeuten, dass der Leitzins um die Marke von null bleiben könnte, auch wenn die Arbeitslosenrate auf unter 6,5 Prozent fällt.

Die Angebotssituation bei Kupfer ist derzeit unklar. Der chilenische Produzent Codelco hat die Prämien für Kupferlieferungen in China im nächsten Jahr um 41 Prozent auf das höchste Niveau seit neun Jahren angehoben. Gleichzeitig sanken die Kupferbestände auf 445.700 Tonnen und damit das geringste Niveau seit neun Ende Februar. Grund für die Anhebung der Prämien ist eine steigende Nachfrage, so mit dem Vorgang vertraute Kreise.

Derweil scheinen die Überkapazitäten bei Aluminium leicht zu sinken. Die durchschnittliche Tagesproduktion außerhalb Chinas sank im Oktober auf 65.300 Tonnen, 66,600 Tonnen waren es im September, wie das International Aluminium Institute mitteilte.

Die Tonne Kupfer verbessert sich heute um 0,5 Prozent auf 7.000 USD, Aluminium verliert 0,3 Prozent auf 1.801 USD, Blei gibt 0,1 Prozent auf 2.097 USD ab, Nickel verliert 0,1 Prozent auf 13.645 USD und Zink steigt um 0,1 Prozent auf 1.902 USD.