(shareribs.com) London 05.04.16 - Die Industriemetalle zeigten sich gestern an der London Metal Exchange erneut leichter. Kupfer fiel den siebten Handelstag in Folge und markiert ein neues Monatstief. Auch für Nickel ging es zeitweise deutlich abwärts.

Vergangenen Freitag wurden in China die Einkaufsmanagerindizes für den Monat März veröffentlicht. Diese fiel besser aus, als von den Marktteilnehmern erwartet. Erstmals seit August kletterte der Einkaufsmanagerindex für die Industrie, der vom Nationalen Statistikbüro veröffentlicht wird, über die Marke von 50 Punkten, was auf eine Expansion der Industrie hindeutet. Der entsprechende Caixin Index kletterte deutlich um 1,7 auf 49,7 Punkte.

Die konjunkturelle Entwicklung in China ist für die Industriemetalle der maßgebliche Faktor. Zuletzt haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf Kupfer wieder reduziert, wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte. Analysten teilten mit, dass dies die Lage in China widerspiegele. Dort ist die Nachfrage schwach und wird auch schwach bleiben. Aus China fehlten am Montag frische Impulse, da die Börsen dort heute geschlossen blieben.

David Wilson von der Citigroup sagte, dass die Kupferpreise in den kommenden Wochen unter Druck liegen könnten, da es an einer fundamentalen Rechtfertigung für eine Aufwärtsbewegung nach Februar gebe. Edward Meir von INTL FCStone sagte, dass die Nachfrage in China schwach sei, was am Anstieg der Lagerbestände in Shanghai auf 400.000 Tonnen zu sehen sei, die damit doppelt so hoch liegen wie Ende 2015.

Bei Aluminium sehen Analysten eine Verengung des Marktes in China. Eine Analystin von JP Morgan sagte, dass der Überschuss dort im ersten Quartal auf unter eine Million Tonnen gesunken sei. Zwar sei in China eine saisonal bedingte höhere Nachfrage zu verzeichnen, die Verengung des Marktes sei aber eher auf eine geringere Produktion als auf eine stärkere Nachfrage zurückzuführen.

In China sind die Kupferbestände zuletzt um 75 auf 143.475 Tonnen gestiegen, die Aluminiumbestände kletterten um 6.775 auf 2,776 Mio. Tonnen, bei Nickel ging es um 54 auf 431.856 Tonnen nach oben und die Zinkbestände sanken um 950 auf 434.075 Tonnen.

Kupfer korrigierte am Montag um 1,5 Prozent auf 4-760 USD, Aluminium blieb flach bei 1.536 USD, Nickel rutschte zeitweise auf ein Sechs-Wochentief ab, konnte sich dann aber um 0,6 Prozent auf 8.245 USD verbessern.