(shareribs.com) London 26.10.12 - Die Industriemetallnotierungen liegen auch zum Wochenschluss unter Abgabedruck. Die anhaltende Unsicherheit über die globale Konjunktur und die weiterhin schwachen Aussichten für die Nachfrage drücken auf die Kurse.

Die Industriemetalle verlieren erneut, gedrückt von der schlechten Stimmung bei den Investoren, die nicht davon ausgehen, dass die Nachfrage in absehbarer Zeit spürbar anzieht. Neben Kupfer geben auch die Preise für Aluminium und Nickel ein, die mehrwöchige Tiefststände erreichen.

Dabei ist die anhaltende Korrektur auf die enttäuschten, überzogenen Erwartungen zurückzuführen. Nachdem China und die USA Maßnahmen zur Liquiditätssteigerung und Stimulierung der Wirtschaft eingeleitet hatten, wurde eine schnelle Verbesserung der Konjunktur erwartet, die sich aber erst jetzt langsam  abzeichnet. Dennoch bleiben Analysten entspann, da die Aufwärtsbewegung nach Ankündigung des QE3 durch die Fed als übertrieben bewertet wird, was nun zu einer regulären Korrektur führt. Hoffnungen liegen dabei auch auf den kommenden Zahlen zum US-Wirtschaftswachstum, welches sich auf 1,9 Prozent beschleunigt haben sollte. Damit läge das Wachstum wieder über den 1,3 Prozent im zweiten Quartal, was aber zu gering sein dürfte, um den US-Arbeitsmarkt nachhaltig zu stützen.

Auch in China bleibt die konjunkturelle Entwicklung weiter unsicher, obgleich das chinesische Industrieministerium gestern mitteilte, dass man von einer stärkeren Konjunktur im vierten Quartal ausgehe. Die Kupferverbraucher aber halten sich weiterhin zurück, da die auch die Exportmärkte sich weiterhin schwächer entwickeln, allen voran in Europa.

Nachdem Kupfer unter die bisherige Unterstützung bei 7.800 USD/Tonne gefallen ist, könnte die nächste wichtige Barriere bei 7.600 USD/Tonne liegen. Der starke Rückgang sei Monatsbeginn dürfte weiterhin auch Schnäppchenjäger auf den Plan rufen, die sich zu günstigen Preisen eindecken könnten.

Kupfer korrigiert um 0,6 Prozent auf 7.778 USD/Tonne, Aluminium verliert 0,5 Prozent auf 1.945 USD/Tonne, Blei gibt 0,9 Prozent auf 2.002 USD/Tonne ab, Nickel verliert 0,2 Prozent auf 16.178 USD/Tonne und Zinn sackt um 2,2 Prozent auf 19.950 USD/Tonne ab.