(shareribs.com) London 15.01.13 - Die Industriemetallnotierungen liegen heute erneut unter Abgabedruck. Das Ausbleiben einer höheren Nachfrage seitens China beschäftigt die Investoren weiterhin, auch wenn es stimmen gibt, die vor zu großem Pessimismus warnen.

Kupfer ist heute wieder unter die Marke von 8.000 USD/Tonne gesunken, während es auch für Blei Zink und Aluminium auf mehrwöchige Tiefs nach unten ging. Einerseits ist der festere US-Dollar der die Preise drückt, es sind aber auch wirtschaftliche Faktoren, die den Handel beeinträchtigen.

Wie Analysten heute anmerkten, bleibt die Nachfrage chinesischer Unternehmen weiter hinter den Erwartungen zurück. Vor dem chinesischen Neujahresfest im Februar wird nun auch nicht mehr mit einem Anziehen der Nachfrage gerechnet, da bereits viele Unternehmen ihre Betriebe langsam herunterfahren. Ein Analyst von Barclays sagte dass die chinesischen Käufer bisher sehr zurückhaltend am Markt gewesen seien, was auf die hohen Lagerbestände zurückzuführen sein dürfte.

Gleichzeitig sind die Bestände bei den Kunden zuletzt gesunken, wahrscheinlich, da die Kupferbestände in China allgemein hoch sind. Einer Analyse von Reuters zu Folge dürfte diese Einschätzung aber falsch sein, da das Gros des Metalls in Finanzierungsgeschäften gebunden sein dürfte und damit nicht dem Markt zur Verfügung steht. So könnte auch ein schneller Anstieg der Nachfrage auf eine geringe Verfügbarkeit treffen, was wieder einiges an Aufwärtspotential für Kupfer im ersten Halbjahr 2013 bieten dürfte.

China wird am Freitag die Daten zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2013 bekanntgeben, ebenfalls veröffentlicht wird die Industrieproduktion. Ein Anstieg hier könnte die Kupferpreise und den Basismetallkomplex insgesamt weiter nach oben treiben.

Aktuell verliert Kupfer 0,7 Prozent auf 7.971 USD, Blei gibt 1,2 Prozent auf 2.280 USD ab, Aluminium verliert 0,1 Prozent auf 2.073 USD und Nickel korrigiert um 0,8 Prozent auf 17.239 USD.