(shareribs.com) London 17.03.15 - Die Industriemetallnotierungen liegen am Dienstag an der London Metal Exchange deutlich unter Abgabedruck. Dabei wirkt sich der Rückgang der Ölpreise belastend aus, zudem ist die Nachfrage in China nicht wie erwartet gestiegen.

Der anhaltende Rückgang der Ölpreise ist auch für die Industriemetalle ein Negativum. Dabei werden die geringeren Preise für Rohöl als Symptom einer weltweit schwachen Konjunktur gewertet. Dies betrifft auch die Industriemetalle, allen voran Kupfer wo die Marktteilnehmer zuletzt einige Enttäuschung einpreisten. Noch am Freitag kletterte der Preis für das rote Metall auf 5.900 USD und erreichte damit das höchste Niveau seit Anfang März. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen Analysten in Singapur, der sagte, man zwar einen Nachfrageanstieg verzeichnet habe, dieser beschränkte sich aber auf Handelshäuser und nicht auf die Industrie. Insgesamt bleibt somit die Nachfrageentwicklung in China unter den Erwartungen zurück, es bleiben aber dennoch einige Analysten optimistisch. Darunter Chunlan Li von CRU, der sagte, dass sich der Kupfermarkt in China im zweiten Halbjahr verengen dürfte, da die Nachfrage dort ansteigen dürfte.

In den USA hat die Sitzung des Offenmarktausschusses des Federal Reserve Board begonnen. Dies veranlasst die Marktteilnehmer zusätzlich zu Zurückhaltung, da man sich von dort neue Erkenntnisse über den Zeitpunkt, der für dieses Jahr erwarteten Zinsanhebung, verspricht.

Die Angebotslage bei Kupfer zeigte sich in diesem Jahr bereits mehrmals kritisch, was zu einer Reduktion der Prognosen für den Marktüberschuss führte. Gestern haben mehr als einhundert Arbeiter von Freeport-McMoRan in Indonesien eine Zugangsstraße zur Grasberg-Mine, einer der größten Kupferminen der Welt, blockiert. Die Streikenden wollen höhere Gehälter durchsetzen, die beim letzten Streik lediglich Gewerkschaftsmitglieder erhalten hatten. Die Produktion der Mine soll bislang nicht eingeschränkt worden sein.

Die Kupferbestände an der LME sind auf ein mehrmonatiges Hoch gestiegen und lagen zuletzt bei 342.200 Tonnen. Bei Aluminium war ein massiver Anstieg um 34.425 auf 3,942 Mio. Tonnen zu verzeichnen. Die Bestände von Zink sanken um 2.925 auf 533.650 Tonnen und bei Blei war ein Rückgang um 1.800 auf 225.825 Tonnen zu verzeichnen. Die Nickelbestände stiegen um 3.210 auf 432.120 Tonnen.

Die Tonne Kupfer korrigiert um 1,3 Prozent auf 5.783 USD, Aluminium steigt um 0,5 Prozent auf 1.781 USD, Blei gibt 0,4 Prozent auf 1.740 USD ab. Für Nickel geht es um 2,2 Prozent auf 13.640 USD abwärts und Zink verliert 0,2 Prozent auf 2.008 USD.