(shareribs.com) London 08.10.12 - Die Industriemetalle liegen heute an der London Metal Exchange unter Abgabedruck. Dabei werden die Notierungen belastet von einem festeren US-Dollar. Gleichzeitig wächst nach den jüngsten Arbeitsmarktdaten in den USA die Sorge, dass die Fed das noch junge QE3 vorzeitig wieder einstampfen könnte.

Mit der Wiederaufnahme des Börsenhandels in China wurden heute erst einmal Gewinne an der London Metal Exchange mitgenommen. Auch an der Shanghai Futures Exchange haben die Investoren Gewinne mitgenommen. Dies ist den jüngsten Arbeitsmarktdaten aus den USA geschuldet. Diese haben einerseits den US-Dollar nach oben getrieben. Gleichzeitig gibt es aber offenbar auch Sorgen, dass die Fed die Hypothekenkäufe des QE3 schneller wieder eindampfen könnte, als bisher erwartet wurde, da die Arbeitslosenrate in den USA auf 7,8 Prozent gesunken ist. Die Fed hatte angekündigt, solange am Markt intervenieren zu wollen, bis die Rate auf ein akzeptables Niveau gefallen ist. Dieses wird bei unter sieben Prozent gesehen.

Daneben hat die Weltbank ihre Wachstumsprognose für den Asien-Pazifik-Raum nach unten korrigiert und die Euro-Krise als einen der größten Risikofaktoren für die dortige Konjunktur genannt. Die Reaktion an den asiatischen Börsen war dementsprechend negativ.

In den kommenden Wochen werden sich die Marktteilnehmer wieder verstärkt auf die Nachfrageentwicklung China konzentrieren. Derzeit wird die Nachfrage weiterhin als schwach bezeichnet, die Importdaten, die am Samstag bekanntgegeben werden, dürften dementsprechend schwach ausfallen. Dennoch sind die Erwartungen hoch, denn China hat in den vergangenen Monaten Maßnahmen ergriffen, die zu einer Stabilisierung der Konjunktur und der Rohstoffnachfrage beitragen sollen. Bisher hat sich dies aber kaum eingestellt, was zunehmend an der Wirkungskraft der Maßnahmen zweifeln lässt.

Kupfer korrigiert heute um 1,2 Prozent auf 8.162 USD/Tonne, Aluminium verliert 1,0 Prozent auf 2.103 USD/Tonne, Blei gibt 1,1 Prozent auf 2.267 USD/Tonne ab. Nickel verliert 1,5 Prozent auf 18.090 USD/Tonne und Zinn büßt 1,2 Prozent auf 22.083 USD/Tonne ein.