(shareribs.com) London 21.11.12 - Die Industriemetalle liegen auch am Mittwoch weiter unter Abgabedruck, eine Reaktion auf die geplatzten Verhandlungen zu Griechenland. Auch die Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung in den USA trübt weiter die Stimmung.

Die EU-Finanzminister und IWF und EZB haben es gestern nicht geschafft, sich auf Rahmenbedingungen für die nächste Hilfszahlung an Griechenland zu einigen. Dies sorgte für einige Verstimmung bei den Investoren und lässt das Vertrauen schwinden. Hinzu kommt, dass die US-Politik sich optimistisch zeigt, eine Einigung zur Umgehung der fiskalischen Klippe erzielen zu können. Ökonomen und Analysten sehen aber eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Übereinkunft erst im kommenden Jahr erzielt wird oder gänzlich scheitert. Dann würden Steuererhöhungen und sinkende Staatsausgaben die US-Wirtschaft wieder in die Rezession stürzen.

Noch aber entwickelt sich die US-Konjunktur gut. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für November ist dort von 51,0 Punkten auf 52,4 Zähler gestiegen, der höchste Stand seit fünf Monaten. Das Verbrauchervertrauen wurde leicht nach unten korrigiert auf 82,7 Punkte und die führenden Wirtschaftsindikatoren, welche vom Conference Board erhoben werden, stiegen um 0,2 Prozent, was im Rahmen der Erwartungen lag. Die US-Konjunktur ist somit auf einem guten Weg, auch wenn sich die Wirtschaft besorgt zeigt und sich in Zurückhaltung übt.

Wie das  World Bureau of Metal Statistics heute mitteilte, lag der weltweite Kupfermarkt in den ersten drei Quartal in einem Defizit von 267.000 Tonnen. Der globale Kupferverbrauch summierte sich in dem Zeitraum auf 15,332 Mio. Tonnen und lag damit um 5,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Bedarf in China stieg um 17,9 Prozent auf 6,603 Mio. Tonnen, womit die Volksrepublik 43 Prozent der globalen Nachfrage auf sich vereint. Die weltweite Kupferproduktion stieg hingegen nur um 1,6 Prozent auf 15,06 Mio. Tonnen, wobei die Förderung vor allem in Spanien und Indien stieg und in Chile um 133.000 Tonnen zurückging. Damit zeichnet sich ein interessantes Bild für Kupfer was aber in den aktuellen Preisen bereits widergespiegelt ist.

Kupfer verliert heute in London 0,8 Prozent auf 7.695 USD, Aluminium verliert 1,1 Prozent auf 1.944 USD, Blei korrigiert um 0,7 Prozent auf 2.155 USD, Nickel verbessert sich um 0,5 Prozent auf 16.650 USD und Zinn gibt 1,6 Prozent auf 20.495 USD ab.