(shareribs.com) New York 31.01.13 - Die Industriemetallnotierungen zeigen sich heute überwiegend fester. Lediglich Kupfer notiert etwas leichter. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA werden positiv interpretiert.

Die gestrige Nachricht, dass das BIP der USA im vierten Quartal 2012 geschrumpft ist, konnte an den Rohstoffmärkten kaum für Unruhe sorgen. Denn damit wächst die Sicherheit, dass die extrem lockere Geldpolitik des Fed lange weiterläuft, wie die US-Notenbank es dann auch bestätigte. Fed-Chef Ben Bernanke kündigte an, die Leitzinsen anhaltend auf dem extrem geringen Niveau halten zu wollen und monatlich Anleihen im Wert von 85 Mrd. USD kaufen zu wollen. Die geringe Enttäuschung in Bezug auf das BIP ist dabei sicher auch darauf zurückzuführen, dass es vor allem die Militärausgaben waren, die so stark zurückgingen, wie seit 40 Jahren nicht mehr. Wichtige andere Subindikatoren verzeichneten Wachstum. Viel Beachtung fand heute der Anstieg des Einkaufsmanagerindex für den Großraum Chicago, der um 5,6 Punkte auf 55,6 Zähler stieg und damit den höchsten Stand seit April 2012 erreichte.

Auf der anderen Seite standen heute Berichte, dass die Kupferproduktion in Chile, dem weltweit größten Kupferproduzenten, im Dezember um 1,8 Prozent geschrumpft sei. Auf Sicht des Gesamtjahres konnte die Produktion dennoch um 3,0 Prozent gesteigert werden. Auch wird die Entwicklung in der mongolischen Oyu Tolgoi-Mine genau beobachtet, welche von Rio Tinto betrieben wird. Das Unternehmen teilte zwar mit, dass man beabsichtigt, die Produktion im ersten Halbjahr 2013 aufzunehmen, dennoch halten sich die Gerüchte, dass das Unternehmen den Weiterbau der Mine zeitweise aussetzen könnte.

Die Kupferbestände an der London Metal Exchange sind gestern um 0,1 Prozent auf 371.750 Tonnen geklettert, während die Orders zum Abzug von Beständen deutlich zurückgingen. In China sollen sich die Kupferbestände weiter auf 900.000 bis 1,0 Mio. Tonnen belaufen, wie Reuters, unter Berufung auf Analysten, berichtete.

Am Freitag wird in China der offizielle Einkaufsmanagerindex für Januar veröffentlicht, nach einer konstanten Verbesserung in den vergangenen Monaten dürfte sich das Bild hier weiter aufhellen. In den USA wird der Bericht zum Arbeitsmarkt erwartet, hier setzen die Analysten auf einen Anstieg der neugeschaffenen Arbeitsplätze um 160.000, nach 155.000 im Vormonat. Weiterhin werden die Markit-Einkaufsmanagerindizes für das produzierende Gewerbe in Europa und den USA, sowie der wichtigere ISM-Index erwartet.

Kupfer notiert aktuell bei 8.253 USD/Tonne, Aluminium verbessert sich um 0,8 Prozent auf 2.128 USD/Tonne, Blei gewinnt 0,2 Prozent auf 2.456 USD/Tonne hinzu, Nickel steigt um 1,1 Prozent auf 18.567 USD und Zink legt um 0,6 Prozent auf 2.175 USD/Tonne zu.

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Die jüngste Entspannung in der Problematik um die US-Schuldengrenze wurde von den Republikanern um vier Monate verschoben, eine Zustimmung des Senats dürfte ohne Probleme erfolgen. Die Bedrohung der hohen US-Verschuldung tritt damit vorerst in den Hintergrund. Die Nachfrageentwicklung und Konjunkturdaten werden die Preise in den kommenden Tagen bestimmen.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in höhere Regionen treiben.

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