(shareribs.com) London 21.05.12 - Die Industriemetalle zeigen sich heute, nach einem starken Start in die Handelswoche, uneinheitlich. Kupfer gehört weiter zu den Gewinnern, das rote Metall kam zuletzt stark unter Druck. Schützenhilfe kommt dabei aus China: Die Regierung hat erkannt, dass die derzeitige Währungs- und Fiskalpolitik die Wirtschaft zu stark einschränkt und will sich nun wieder verstärkt auf die Stimulierung des Wachstums  statt auf eine Eingrenzung der Inflation konzentrieren.

China hat die Inflationsentwicklung in den vergangenen Monaten zum Anlass genommen, seine recht restriktive Politik, die zur Eindämmung der Inflation angelegt war, zu überdenken. Das Land bewegt sich immer stärker in Richtung einer nachhaltigen Abkühlung des Wachstums zu, was womöglich ein höheres Konfliktpotential hat, als eine hohe Inflation.

Der chinesische Premierminister Wen Jiabao sagte deshalb am Wochenende, dass die man eine „proaktive Fiskal- und eine kühne Währungspolitik umsetzen müsse. Freilich sind dies nur Worte, anders als im Westen folgen solche Ankündigungen auch Taten, die die deutliche Abkühlung beenden dürften. Analysten gehen davon aus, dass es an den Rohstoffmärkten zu einer starken Gegenbewegung kommen dürfte, sollten sich die Ankündigungen und Ziele Pekings in einer Stabilisierung der Wirtschaft manifestieren.

Begrenzt wird die Erholung durch die anhaltende Unsicherheit, die aus der Euro-Krise erwächst. Die Region  kämpft mit einem möglichen Austritts Griechenlands sowie der sich entwickelnden Bankenkrise in Spanien, die den dortigen Staatshaushalt zusätzlich belasten dürfte. In der Folge sackt heute auch der Euro wieder ein. Die Gemeinschaftswährung kostet derzeit von 1,2753 USD, nachdem in der Spitze heute 1,2811 USD erreicht wurden.

Kupfer verbessert sich um 0,7 Prozent auf 7.705 USD/Tonne, Aluminium gibt 0,6 Prozent auf 2.058 USD/Tonne ab, Blei verliert 0,8 Prozent auf 1.949 USD/Tonne, Nickel steigt um 0,2 Prozent auf 16.885 USD/Tonne und Zinn legt um 0,6 Prozent auf 19.500 USD/Tonne zu.


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