(shareribs.com) London 01.10.12 - Die Industriemetalle zeigen sich heute uneinheitlich. Die jüngsten Daten aus China verhindern bei Kupfer eine Fortsetzung der Korrektur. Der japanische Tankan-Bericht sorgt derweil für Unruhe. Die geschlossenen Märkte in China dürften für nur geringere Liquidität in London sorgen.

In China ist der offizielle Einkaufsmanagerindex im September auf 49,8 Punkte geklettert, im August waren es noch 49,2 Punkte. Damit liegt der Index weiterhin unter der Wachstumsschwelle, die bei 50,0 Punkten liegt. Der von der HSBC und Markit erhobene Index verbesserte sich nur leicht auf 47,9 Punkte. Somit bleibt China weiterhin eine der vielen Schwachstellen der Konjunktur, auch wenn zu erwarten ist, dass die Infrastrukturmaßnahmen und die Zentralbankmaßnahmen langsam zu wirken beginnen dürften. Das in dieser Woche stattfindende Mondfest in China dürfte die Handelsumsätze an den Rohstoffmärkten gering halten. China hat sich nun festgelegt. Der Volkskongress wird am 8. November stattfinden. Dann dürfte auch der Regierungswechsel stattfinden, der einmal im Jahrzehnt erfolgt. Erst nach diesem Wechsel wird mit einer erneuten Runde von Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft erwartet.

Die Eurozone ist ebenfalls ein wunder Punkt, wobei hier derzeit Spanien eines der großen Fragezeichen darstellt. Die Marktteilnehmer erwarten den Schritt unter den EU-Rettungsschirm, was die Regierung möglichst weit hinauszögern will. Am Freitag fiel der spanische Bankenstress positiv aus, keine negativen Überraschungen dort sorgen heute an den europäischen Aktienmärkten für Kursgewinne.

Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in der EU ist im September auf 46,1 Punkte geklettert, im Vormonat lag der Index bei 45,1 Punkten. Besonders kräftig war der Anstieg des Index für Deutschland und Italien, in Frankreich sackte der Index hingegen von 46,0 Punkte auf 42,7 Zähler ab.

In der Industrie wurde heute mitgeteilt, dass BHP Billiton die Steigerung der Kupferproduktion um zehn Prozent in den kommenden drei Jahren plant. Das Unternehmen unterstreicht damit das Vertrauen in die Nachfrageentwicklung bei dem roten Metall. BHP Billiton setzt vor allem auf die anhaltende Urbanisierung in China, Indien und wachsende Schwellenländer.

Der schwächere US-Dollar unterstützt heute die Rohstoffe. Gegenüber dem Euro notiert der Greenback bei 1,2887.

Aluminium korrigiert um 0,4 Prozent auf 2.115 USD/Tonne, Blei verliert 1,1 Prozent auf 2.256 USD/Tonne, Kupfer gibt 0,4 Prozent auf 8.190 USD/Tonne ab.

Nickel verbessert sich um 0,4 Prozent auf 18.538 USD/Tonne. Es wird berichtet, dass an der LME ein einziger Marktteilnehmer 50 bis 80 Prozent der Optionsscheine auf Nickel hält. Damit könnte der Markt für Neuorders enger werden. Zinn verbessert sich um 0,9 Prozent auf 21.800 USD/Tonne.

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Im aktuellen Umfeld könnten Gewinnmitnahmen die Industriemetallnotierungen unter Druck setzen. Die jüngste Rally ist zu lange gelaufen, als dass Investoren bei einer Risikobewertung weiter an den Positionen festhalten dürften.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in höhere Regionen treiben.

Der JPMCCI LME Copper Total Return Index bildet die Kursentwicklung von Kupfer nach. Die Bank Vontobel bietet hierauf das Zertifikat mit der WKN VT1FCP an, welches die Kursentwicklung des Index abbildet. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier.

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