(shareribs.com) London 09.10.12 - Die Industriemetalle zeigen sich heute an der London Metal Exchange stabil, Kupfer kann leicht zulegen nachdem China ankündigte, mehr Geld in den Finanzmarkt zu pumpen die Warnungen des IWF verstören hingegen niemanden mehr.

Der IWF hat seine Wachstumsprognose für 2012 auf 3,3 Prozent gesenkt, 2013 wird ein Wachstum von 3,6 Prozent erwartet, womit die Ökonomen ihre bisherigen Ziele um 0,2 Punkte bzw. 0,3 Punkte gesenkt haben. Die chinesische Wirtschaft, enorm wichtig für den globalen Kupfermarkt, wird im Zuge dessen ebenfalls von Problemen nicht verschont bleiben, weshalb die Regierung weiterhin bereit stehen wird, um korrigierend einzugreifen. Heute hat die Zentralbank in Peking mehr als 40 Mrd. USD freigegeben, die die Finanzmärkte stabilisieren und den Liquiditätsengpass beenden sollen.

Analysten rechnen damit, dass China bis zum Volkskongress im November nochmals eingreifen werde, während danach noch umfangreichere Stützungsmaßnahmen denkbar sind. Die bisher angekündigten Maßnahmen haben derweil noch nicht die erhofften Effekte in der Rohstoffnachfrage ausgelöst, der physische Kupfermarkt wird weiterhin als schwach bezeichnet.

Eugen Weinberg von der Commerzbank sagte heute, dass er nicht überrascht wäre, sollten die Preise für Kupfer zum Jahresende hin ansteigen. Dies wäre eine Reaktion auf die aktuell noch schlechte Stimmung und die niedrigen Preise, welche dann von der gewachsenen Liquidität an den Märkten profitieren dürften. Ein Analyst von CIFCO  sagte gegenüber Reuters, dass die Industriemetalle auch nach unten hin abgesichert sind, einerseits durch die expansive Geldpolitik aber auch wegen der Erwartungen an China.

In der Industrie teilte der Minenkonzern Rio Tinto heute mit, dass die Kupferproduktion nach drei Jahren Rückgang im Jahr 2013 steigen könnte, da man mit steigenden Erzgraden rechnet und auf den Start der Mine Oyu Tolgoi setzt. Weiterhin hat das Unternehmen in Utah und der chilenischen Escondida-Mine investiert. Zwischen 2011 und 2015 will Rio Tinto eine kumulierte Wachstumsrate von 13 Prozent bei der Kupferproduktion erreichen. Daneben kündigte Rio Tinto an, die Kosten aufgrund der erwarteten schwächeren Entwicklung senken zu wollen. In diesem Jahr will man bereits 500 Mio. USD eingespart haben.

Kupfer verbessert sich in London aktuell um 0,2 Prozent auf 8.200 USD/Tonne, Aluminium verliert 0,3 Prozent auf 2.092 USD/Tonne, Blei gibt 0,5 Prozent auf 2.280 USD/Tonne, Nickel bleibt flach bei 18.122 USD/Tonne und Zinn bleibt ebenfalls flach bei 22.115 USD/Tonne.