(shareribs.com) London 08.06.12 - Die Industriemetalle bewegen sich heute wieder teils deutlich nach unten und folgen damit den globalen Aktienmärkten. Die Investoren reagieren enttäuscht auf das Ausbleiben einer weiteren Runde der quantitativen Lockerung in den USA. Der US-Dollar steigt darauf hin wieder. Der kurze Aufschlag nach der Leitzinssenkung in China ist verpufft.

„Ich wünsche mir, dass die Politik aktiv wird.“ Mit diesen Worten schwanden die Hoffnungen der Investoren auf eine weitere Lockerung der US-Fed am Donnerstag und der US-Dollar, der von den Spekulationen um solche Maßnahmen verlor, drehte wieder nach oben. In der Folge wuchs auch wieder der Druck auf die Rohstoffe, die sich meist entgegen dem US-Dollar bewegen.

Während die US-Fed zögert und von der Politik erwartet, die Probleme der US-Wirtschaft gemeinsam zu lösen, handelt China. Die als Zentralbank fungierende People’s Bank of China hat gestern den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, erstmals seit 2008. Dies schürt Spekulationen um den Zustand der chinesischen Wirtschaft, da die Regierung einen solchen Schritt wohl nicht ohne Not gegangen sein wird.

Am Samstag wird die Regierung die jüngsten Inflationsdaten  bekanntgeben. Weiterhin werden die Zahlen zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsatz veröffentlicht. Am Sonntag werden die Außenhandelsdaten veröffentlicht. Analysten gehen davon aus, dass die Kupferimporte im Mai ein weiteres Mal gesunken sein werden, da die Nachfrage in der Volksrepublik schwächelt und die Lagerbestände hoch sind. Zudem wird interessant, wie hoch die Exporte von Kupfer sind, nachdem Unternehmen angekündigt hatten, diese steigern zu wollen. Möglich ist aber auch, dass die gesunkenen Kupferpreise als Gelegenheit zum Kauf genutzt wurden, obgleich Analysten dafür nur eine geringe Chance sehen.

Zu der unruhigen Lage in Europa kamen heute noch die jüngsten Exportdaten Deutschlands hinzu. Diese sind im April deutlich stärker zurückgegangen, als erwartet wurde. Dennoch hat die Bundesbank heute die Wachstumsprognose für das Jahr 2012 auf 1,0 Prozent angehoben, jene für das Jahr 2013 aber auf 1,6 Prozent gesenkt. (Nach 0,6 Prozent bzw. 1,8 Prozent)

Der erneuten Korrektur bei den Industriemetallen versetzt der festere US-Dollar einen zusätzlichen Schub. Der Euro verliert gegenüber dem US-Dollar aktuell 0,9 Prozent auf 1,447 USD.

Kupfer korrigiert in London um 2,6 Prozent auf 7.283 USD/Tonne statt, Aluminium gibt 0,6 Prozent auf 1.985 USD/Tonne ab, Blei verliert 1,4 Prozent auf 1.900 USD/Tonne, Nickel gibt 1,0 Prozent auf 16.482 USD/Tonne ab und Zinn verliert 0,8 Prozent auf 19.655 USD/Tonne.

An der Comex in New York rutscht Kupfer um 2,7 Prozent auf 3,278 USD/Pfund ab.

Der JPMCCI Aggregate Index verbessert sich um 1,3 Prozent auf 455,7 Punkte. Der JPMCCI Industrial Metals Index steigt um 1,6 Prozent auf 449,1 Punkte.

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Im aktuell unsicheren Umfeld sollten Neuengagements bei Industriemetallen sorgsam abgewägt werden. Die hohe Unsicherheit veranlasst institutionelle Investoren zum Abbau von Positionen. Allerdings verringern die gesunkenen Preise auch die Bereitschaft der Produzenten, Minen auszubauen und neue Förderstätten zu erschließen. Dies dürfte bei einer Erholung der globalen Nachfrage das Angebotsdefizit bei Kupfer verschärfen.

Investoren können Kursrücksetzer bei Industriemetallen nutzen, um sich in einem weiterhin engen Markt zu positionieren. Mit dem JPMCCI Industrial Metals Total Return Zertifikat der Bank Vontobel (WKN VT044J) kann die Entwicklung an den Metallmärkten nachvollzogen werden. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier

Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in noch höhere Regionen treiben.

Der JPMCCI LME Copper Total Return Index bildet die Kursentwicklung von Kupfer nach. Die Bank Vontobel bietet hierauf das Zertifikat mit der WKN VT1FCP an, welches die Kursentwicklung des Index abbildet. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier.

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