(shareribs.com) London 07.11.12 - Nachdem die Industriemetalle am Dienstag zulegen konnten, getrieben von der Hoffnung auf eine Fortsetzung hoher Liquidität in den USA. Heute tritt dies jedoch in den Hintergrund und die Sorge um die europäische Wirtschaft dominiert.

Die Industriemetalle korrigieren heute recht deutlich, eine Reaktion auf die gestrige Obama-Rally, die zu Gewinnmitnahmen geführt hat. Die Preise lagen zuletzt unter Abgabedruck, der Rebound bei den Industriemetallen hat dazu geführt, dass die Investoren ihre Positionen bei höheren Preisen reduziert haben. Weiterhin liegt der US-Dollar heute wieder unter Druck, was die Industriemetalle zusätzlich belastet.

Vor allem aber die Entwicklung in Europa belastet heute die Stimmung. Der EZB-Präsident Mario Draghi sagte heute, dass die Euro-Krise einen negativen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft hat. Dies ließ sich deutlich ablesen am Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland, die im September um 1,8 Prozent gegenüber August gesunken ist. Weiterhin Draghi erwartet eine Fortsetzung der Schwäche der europäischen Wirtschaft. In Griechenland wird heute über ein weiteres Sparpaket entschieden. Ein Scheitern der Verhandlungen dazu könnte zu einer Pleite des Landes führen.

Die kurzfristigen Risiken für Kupfer werden von den Marktteilnehmern als hoch bezeichnet. Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank erwartet, dass Kupfer bis auf die Marke von 7.500 USD fallen könnte. Dies wird unterstützt von der anhaltend schwachen Nachfrage in China, die weiterhin deutlich unter den Prognosen liegt und zu einem fortgesetzten Anstieg der Lagerbestände führen.

Kupfer sackt heute um 1,8 Prozent auf 7.596 USD ab, Aluminium korrigiert um 0,6 Prozent auf 1.931 USD, Blei gibt 0,3 Prozent auf 2.166 USD ab, Nickel verliert 1,5 Prozent auf 15.959 USD und Zinn gibt 1,0 Prozent auf 20.490 USD ab.