(shareribs.com) London 22.07.15 - Die Industriemetalle bleiben auch weiterhin unter Druck. Am Mittwoch sackte der Kupferpreis wieder unter die Marke von 5.400 USD. Die anhaltenden Sorgen über die Nachfrage in China bestimmen weiterhin das Bild.

Der Mittwoch brachte erneute Kursabschläge für die Industriemetalle. Dazu trugen die schwächeren Aktienmärkte bei und neuerliche Sorgen über die Nachfrageentwicklung in China. Die Korrektur an den Aktienmärkten hat dazu beigetragen, dass die Investoren sich auch bei den Industriemetallen zurückhalten und viel mehr Risiken reduzieren. Gestern hatten schwache Quartalszahlen, unter anderem von Apple für Verluste in den USA gesorgt, die heute auch in Japan und Europa für Verluste sorgen. Auch heute liegt der Dow unter Druck.

Die Industriemetalle können sich dieser Entwicklung nicht entziehen. Die Nachfrageentwicklung in China bleibt der wichtigste Faktor für Preisbildung bei den Industriemetallen. Eugen Weinberg von der Commerzbank sagte heute, dass das Vertrauen in das chinesische Wachstum und die Nachfrage weiter zurückgehe.

Ebenfalls belastend ist der starke US-Dollar, der heute gegenüber dem Euro bei 1,0895 notiert.
Aber nicht nur Kupfer auch Aluminium liegt unter Druck. China könnte seine Exporte in den kommenden Wochen und Monaten deutlich ausweiten. Die ANZ geht davon aus, dass der Markt für Aluminium damit schnell aus dem aktuellen Defizit in eine Überschusssituation kommen dürfte. Der Aluminiumproduzent Norsk Hydro teilte kürzlich mit, dass die globalen Aluminiumbestände derzeit bei rund 14 Mio. Tonnen liegen würden. Dies entspräche rund drei Monaten der jährlichen Nachfrage von 54 Mio. Tonnen.

Der Nickelpreis liegt heute ebenfalls unter Druck, konnte sich jedoch etwas stabilisieren, da Gerüchte aufgekommen sind, laut denen das chinesische Amt für Rohstoffreserven 30.000 Tonnen Nickel gekauft haben soll.

In London sind die Kupferbestände zuletzt um 500 auf 338.975 Tonnen gesunken, die Bestände von Aluminium sind um 10.525 Tonnen auf 3,499 Mio. Tonnen gesunken, so wenig wie zuletzt 2009. Die Bestände von Blei sanken um 700 auf 214.450 Tonnen und bei Nickel war ein Anstieg um 222 auf 453.804 Tonnen zu beobachten.

Die Tonne Aluminium verliert heute 0,4 Prozent auf 1.655 USD, Blei gibt 0,7 Prozent auf 1.772 USD ab und Kupfer korrigiert um 1,6 Prozent auf 5.371 USD. Die Tonne Nickel korrigiert um 1,5 Prozent auf 11.495 USD und Zink korrigiert um 1,8 Prozent auf 2.001 USD.