(shareribs.com) London 15.11.11 - Die Euro-Krise spitzt sich am heutigen Dienstag wieder zu und macht damit alle Bemühungen seitens der Politik, die Märkte zu beruhigen zunichte. Nachdem zwei Kernmitglieder der Euro-Zone am Wochenende die Regierungschefs ausgewechselt haben, hatten die Marktteilnehmer eigentlich damit gerechnet, dass sich die Lage etwas entspannen würde.

Die Nervosität an den Finanzmärkten spiegelt sich auch an den Rohstoffmärkten wieder. Zwar überwiegen hier eher bärische Nachrichten, allerdings ist im Falle von Kupfer selbst bei einem Nachfragerückgang ein Preis auf dem aktuellen Niveau durchaus zu rechtfertigen. Belastend wirkt sich neben der Euro-Krise auch die Aussichten für die chinesische Wirtschaft aus. Zwar bemüht sich Peking, von einer weichen Landung, die ein Erfolg feinjustierter Wirtschaftspolitik ist, zu sprechen. Allerdings kann selbst die Volksrepublik sich globalen Trends nicht entziehen. Nicht zuletzt um das eigene Wachstum und damit die relative gesellschaftliche Stabilität im Land zu sichern muss China verstärkt auf Importe und den Binnenkonsum setzen.

Fundamental könnte sich bei Lupfer in diesem Jahr erstmals seit 2002 ein Rückgang der Minenproduktion ereignen. Die vielen Streiks in diesem Jahr, begünstigt vom extrem hohen Preisniveau, haben den Minenausstoß schrumpfen lassen. Analysten erwarten einen Rückgang von 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies hält die Kupferpreise trotz der Marktschwierigkeiten auf einen relativ hohen Niveau. Kupfer verliert 1,1 Prozent auf 7.643 USD/Tonne.

Bei Nickel geht es heute deutlich nach unten, da die Aussichten für den Markt für rostfreien Stahl wenig bullisch sind. Die Tonne sackt um 2,6 Prozent auf 17.613 USD nach unten.

Blei steigt heute leicht um 0,2 Prozent auf 1.983 USD/Tonne, Aluminium sackt um 1,3 Prozent auf 2.117 USD/Tonne nach unten und Zink verbilligt sich um 1,0 Prozent auf 1.905 USD/Tonne.