(shareribs.com) London 12.12.11 - Die Industriemetallnotierungen liegen heute unter Druck, wobei die Notierungen beeinträchtigt werden von der sich wieder verdüsternden Stimmung an den Finanzmärkten. Hatte am Freitag noch ein als positiv interpretiertes Ergebnis des EU-Krisengipfels für Kursgewinne gesorgt, drehen die Preise nach den jüngsten Daten zu Chinas Industrieproduktion und Warnungen der Analysten von Moody's heute nach unten.

Am Freitag wurde berichtet, dass China Industrieproduktion im November um  12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gewachsen sei. Damit fiel das Wachstum so schwach aus, wie seit Mitte 2009 nicht mehr. Zudem sind die Lagerbestände in Shanghai in der vergangenen Woche um 26 Prozent auf 72.712 Tonnen gestiegen. Eine Woche zuvor wurde noch ein Allzeittief der Bestände von 57.655 Tonnen gemessen. Dies dürfte aber auch auf die deutlich gestiegenen Kupferimporte Chinas im November zurückzuführen sein. Wie am Samstag mitgeteilt wurde, sind die Importe Chinas auf 452.022 Tonnen gestiegen, die Käufer haben hier die gesunkenen Preise zum Einkaufen genutzt.

Auf der anderen Seite jedoch könnte sich die Angebotslage für das rote Metall wieder verschlechtern. Der bereits seit Mitte September andauernde Streik in der indonesischen Grasberg-Mine wurde am Wochenende um einen Monat bis Mitte Januar verlängert. Die Mine wird von Freeport-McMoRan betrieben und verfügt über die weltweit größten Vorkommen von Gold und Kupfer Die Mine hat somit im gesamten vierten Quartal fast gar nicht produziert.

Kupfer korrigiert heute um 2,4 Prozent auf 7.654 USD/Tonne. Aluminium verliert 1,7 Prozent auf 2.042 USD/Tonne, Blei rutscht um 1,8 Prozent auf 2.116 USD/Tonne nach unten. Nickel büßt 2,6 Prozent auf 18.171 USD/Tonne ein.

In Shanghai brachen die Preise für Kupfer ein. Februar-Kupfer verlor dort heute 530 Yuan auf 56.760 Yuan (8.906 USD) je Tonne. Aluminium blieb nahezu unverändert bei 16.135 Yuan (2.531 USD) je Tonne.