(shareribs.com) London 28.02.13 - Die Industriemetallnotierungen können sich auch heute nicht von der jüngsten Abwärtsbewegung emanzipieren. Die enttäuschend geringe Nachfrage aus China und die hohen Bestände bei Kupfer belasten.

In den USA wurde heute mitgeteilt, dass die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2012 um 0,1 Prozent gewachsen ist. Nachdem diese nach der ersten Schätzung um 0,1 Prozent schrumpfte, ist die Korrektur positiv zu bewerten, allerdings hatte man ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Eine Reihe von neuen Daten lassen dennoch auf eine weitere Verbesserung der Konjunktur schließen. So sank die Zahl der Arbeitslosengelderstanträge um 22.000 auf 344.000 und der Einkaufsmanagerindex für den Großraum Chicago stieg um 1,2 Punkte auf 56,8 Zähler. Am Freitag wird der wichtige ISM-Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen im Monat Februar bekanntgegeben.

In China wird morgen der offizielle Einkaufsmanagerindex und der HSBC-Einkaufsmanagerindex für den Monat Februar veröffentlicht. Hier wird ein leichter Rückgang erwartet. Dies stünde dann im Einklang mit der anhaltend schwachen Kupfernachfrage in China, die auch nach dem Neujahrsfest noch nicht wieder angezogen hat. Analysten verschieben ihre Prognosen für eine steigende Nachfrage weiter nach hinten, rechnen aber weiterhin mit einer spürbaren Verbesserung.

Angebotsseitig wirkte sich die Mitteilung Chiles, dass die dortige Kupferproduktion im Januar um 8,6 Prozent auf 474.496 Tonnen gestiegen ist, positiv aus. Verglichen mit dem Vorjahresmonat ging die Produktion allerdings um 7,6 Prozent zurück. Analysten gehen davon aus, dass die Ziele der Regierung, die Produktion im Land noch weiter zu steigern, nicht zu erfüllen sein dürften. In der Mongolei finden derzeit Verhandlungen zwischen der Regierung und Rio Tinto statt. Der Staat will höhere Einnahmen aus den Erlösen des Rohstoffverkaufs der Oyu Tolgoi-Mine. Um den Druck auf das Unternehmen zu erhöhen, wurde eine Goldförderlizenz, die indirekt mit der Mine in Verbindung steht, entzogen.

Kupfer korrigiert heute um 0,6 Prozent auf 7.825 USD/Tonne, Aluminium verliert 0,6 Prozent auf 2.017 USD/Tonne, Blei gibt 1,3 Prozent auf 2.289 USD/Tonne, Nickel korrigiert um 0,7 Prozent auf 16.652 USD/Tonne ab und Zink verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 2.074 USD/Tonne.

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Die Industriemetalle ordnen sich derzeit im allgemeinen Seitwärtstrend ein. Die Konjunkturerwartungen waren zu hoch, was nun so einer Konsolidierung auf weiterhin hohem Niveau führt. Dennoch dürfte die Nachfrage im zweiten Quartal anziehen, da Infrastrukturmaßnahmen in China zu wirken beginnen. Im Verlauf des Jahres könnten sich die bisherigen Prognosen zum Anstieg der Produktion als zu optimistisch erweisen, da die Unternehmen unter einem hohen Kostendruck leiden.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in höhere Regionen treiben.

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