(shareribs.com) London 05.09.2014 - Die Industriemetallnotierungen zeigten sich heute zeitweise fester, getrieben von der überraschenden Zinssenkung durch die EZB. Den guten Konjunkturdaten in den USA folgten schwache Arbeitsmarktdaten.

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im vergangenen Monat auf 6,1 Prozent gefallen. Es wurden allerdings nur 142.000 Arbeitsplätze geschaffen, so wenig wie zuletzt im Dezember 2013. Dies stellt einen deutlichen Rückgang der Neuschaffung von Arbeitsplätzen gegenüber dem vergangenen halben Jahr, als monatlich mindestens 200.000 Arbeitsplätze entstanden. An der Wall Street wurde mit einem Wachstum von 228.000 gerechnet. Für die Monate Juni und Juli wurde die Zahl der Neueinstellungen leicht gesenkt, dennoch fielen diese mit 267.000 (Juni) und 209.000 (Juli) stark aus. Der Rückgang im August hat sich vor allem auf den Einzelhandel und den Autosektor konzentriert, viele andere Branchen schaffen weiterhin Arbeitsplätze, so dass für das Gesamtjahr ein Wachstum von 2,6 Mio. erwartet wird.

Die Konjunkturdaten in den USA fielen in den letzten Tagen positiv aus und haben damit auch den US-Dollar gestützt, der gegenüber dem Euro aktuell bei 1,2962 notiert. Für Käufer anderer Währungen ist ein festerer US-Dollar allerdings problematisch, da dieser die Käufer verteuert.

Die Industriemetalle lagen zuletzt unter dem Eindruck der guten Konjunkturdaten aus den USA, wohingegen China und Europa schwächelten. In China wird allerdings ein Anstieg der Nachfrage erwartet, welcher saisonaler und fundamentaler Natur sein soll. Die Marktteilnehmer erwarten, dass die Kupferproduktion wieder steigt, nachdem sich die Situation um den indonesischen Exportbann entspannt hat. Reuters teilte unter Berufung auf eine eigene Umfrage mit, dass der Kupfermarkt Ende dieses Jahres einen Überschuss von 226.000 Tonnen aufweisen könnte. 2015 soll dann ein Anstieg auf 285.000 Tonnen folgen.

Der Nickelpreis verbesserte sich in den vergangenen Tagen, nachdem gemeldet wurde, dass auf den Philippinen über einen Exportbann, nach indonesischem Vorbild, nachgedacht wird. Die Philippinen liefern rund neun Prozent des global produzierten Nickels. Eine Exportbeschränkung könnte für die chinesische Stahlproduktion erhebliche Konsequenzen haben.

Die Kupferbestände an der London Metal Exchange betrugen zuletzt 154.700 Tonnen, die gekündigten Lagerverträge stiegen um 2.650 auf 23.850 Tonnen. Bei Aluminium sanken die Bestände um 9.175 Tonnen auf 4,768 Mio. Tonnen, die gekündigten Lagerverträge sanken um 7.175 Tonnen auf 2,489 Mio. Tonnen. Die Bestände von Nickel stiegen auf ein neues Rekordhoch von 331.992 Tonnen. Die Bestände von Zink sanken um 950 auf 737.125 Tonnen.

Ungeachtet der Abflachung des chinesischen Wirtschaftswachstums Chinas ist nicht davon auszugehen, dass die Rohstoffnachfrage der Volksrepublik sinken wird. Die in China tätigen Rohstoffproduzenten weiten beständig ihre Rohstoffbasis aus und konzentrieren sich bei ihrer Suche nach Übernahmezielen auf bisher unentdeckte Regionen. Vor allem in Afrika sind asiatische Unternehmen verstärkt tätig. China teilte erst im Mai mit, dass man rund 400 Mrd. USD in Afrika investieren wolle.

Investoren können auch mit Einzelaktien am Rohstoffhunger Asiens und insbesondere Chinas partizipieren. Die kanadische Tsodilo Resources ist in Botswana tätig und engagiert sich dort in der Suche nach Eisenerz- und Kupfervorkommen. Tsodilo Resources hat jüngst die lang erwartete NI43-101-konforme erste Ressourcenschätzung für den Block 1 des Xaudum-Projekts in Botswana bekanntgegeben. Diese wies mineralische Ressourcen vom Typ inferred im Umfang von 441 Mio. Tonnen und mit einem durchschnittlichen Gehalt von 29,4 Prozent Eisenerz aus. Lesen Sie die gesamte Mitteilung des Unternehmens hier: http://goo.gl/NwTDA4

Das gegenwärtig untersuchte Eisenerzvorkommen Xaudum soll fünf bis sieben Milliarden Tonnen Eisenerz enthalten. Weiterhin hat Tsodilo Resources im vergangenen Jahr die kanadische First Quantum Minerals als Partner für ein aussichtsreiches Kupferprojekt gewinnen können. Ende Juni wird eine anfängliche Resourcenschätzung von SRK Consulting zu den Bohrungen im Eisenerz-Projekt erwartet.

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