(shareribs.com) London 06.06.12 - Die Industriemetallpreise bewegen sich am ersten Handelstag in dieser Woche an der London Metal Exchange teils deutlich nach oben. Die Metallbörse war Montag und Dienstag wegen des Thronjubiläums der Queen geschlossen. Die Preise werden getrieben vom schwächeren US-Dollar und Spekulationen um Maßnahmen der EZB zur Stimulation der europäischen Wirtschaft.

Die Märkte befinden sich derzeit in einer schwierigen Situation, vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Krise in der Euro-Zone, sowie des sich verlangsamenden Wirtschaftswachstums in China. Analysten gehen davon aus, dass die chinesische Regierung Maßnahmen ergreifen wird, um die Wirtschaft des Landes zu unterstützen.

In der Euro-Zone hingegen ist man von solchen Maßnahmen offenbar noch weit entfernt. Die Politik ist bisher nicht in der Lage gewesen, gemeinsam Maßnahmen zu beschließen oder zu erarbeiten, um die Krise anzugehen. Deshalb orientieren sich die Marktteilnehmer einmal mehr an der EZB, die heute um 13.45 Uhr eine Entscheidung zum Leitzins in der Währungsunion treffen wird. Man hofft zudem, dass die EZB Maßnahmen ergreift, die der Politik Zeit verschafft. Gleichzeitig würde eine solche Aktion die Unfähigkeit der EU, Probleme zu lösen herausstreichen und das Vertrauen weiter beschädigen.

Dabei wird zusätzlicher Druck aufgebaut, nachdem der spanische Finanzminister mitteilte, dass sein Land von den Finanzmärkten ausgeschlossen sei und die Industrieproduktion in dem Land im April um 8,2 Prozent gesunken sei. Das BIP in der Euro-Zone ist im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,1 Prozent geschrumpft, gegenüber dem vierten Quartal stagnierte das Wachstum.

Die Verunsicherung am Markt beherrscht weiterhin das Handeln. Zwar verschafft der festere Euro den Industriemetallen eine Verschnaufpause, die Erholung steht dennoch auf tönernen Füßen, da jegliche Verschlechterungen wieder zu einem Liquiditätsabfluss führen werden. Der Euro klettert derzeit um 0,5 Prozent auf 1,2514 USD.

Durchaus positiv aufgenommen wurde von den Marktteilnehmern heute das starke Wachstum der australischen Wirtschaft, das im ersten Quartal 2012 bei 4,3 Prozent gelegen hatte. Auch der festere Index für das Dienstleistungsgewerbe in den USA und in China nimmt etwas Druck aus den Notierungen.

Kupfer verbessert sich aktuell um 1,1 Prozent auf 7.424 USD/Tonne, Aluminium steigt um 0,9 Prozent auf 1.997 USD/Tonne, Blei gewinnt 1,0 Prozent auf 1.924 USD/Tonne hinzu. Nickel erholt sich um 0,8 Prozent auf 16.212 USD/Tonne und Zinn springt um 1,5 Prozent auf 19.655 USD/Tonne.

Der JPMCCI Aggregate Index bleibt flach bei 449,8 Punkten. Der JPMCCI Industrial Metals Index bleibt heute flach bei 442,1 Punkten.

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Im aktuell unsicheren Umfeld sollten Neuengagements bei Industriemetallen sorgsam abgewägt werden. Die hohe Unsicherheit veranlasst institutionelle Investoren zum Abbau von Positionen. Allerdings verringern die gesunkenen Preise auch die Bereitschaft der Produzenten, Minen auszubauen und neue Förderstätten zu erschließen. Dies dürfte bei einer Erholung der globalen Nachfrage das Angebotsdefizit bei Kupfer verschärfen.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in noch höhere Regionen treiben.

Der JPMCCI LME Copper Total Return Index bildet die Kursentwicklung von Kupfer nach. Die Bank Vontobel bietet hierauf das Zertifikat mit der WKN VT1FCP an, welches die Kursentwicklung des Index abbildet. Weitere Informationen zum Produkt finden Sie hier.

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