(shareribs.com) London 16.09.14 - Die Industriemetallnotierungen zeigen sich heute an der London Metal Exchange mit leichten Kursgewinnen. Nach der starken Korrektur der vergangenen Tage dürfte dies aber nur der Versuch einer Gegenbewegung bleiben.

In Deutschland wurde heute der vielbeachtete ZEW-index veröffentlicht. Dieser zeigt die Stimmung der Investoren, welche die Aussichten für die deutsche Wirtschaft kritischer bewerten. Dementsprechend ging der Index für die Konjunkturerwartungen um 1,7 auf 6,9 Zähler zurück. Auch die gegenwärtige Lage wird schlechter bewertet als erwartet, der entsprechende Index sank um 18,9 auf 44,3 Punkte. Auch für die Entwicklung der europäischen Konjunktur haben sich die Aussichten nach Meinung der Investoren verschlechtert. Der entsprechende ZEW Index sank um 9,5 auf 14,2 Punkte.

Trotz dieser schwachen Einschätzung können die Industriemetalle heute leicht zulegen. Dabei sind es vor allem Schnäppchenjäger, die den Preis treiben. Die Handelsumsätze sind gering, da sich die Marktteilnehmer vor der Fed-Sitzung, die heute in den USA beginnt, zurückhalten.

Fundamental könnte sich die Lage bei Aluminium ändern. Der Preis notierte in den vergangenen Wochen deutlich oberhalb der Marke von 2.000 USD/Tonne. Dies hat nach Ansicht von Branchenkennern zu einer Ausweitung der Produktion geführt. Dem chinesischen Datenanbieter SMM zufolge sind in China bereits Produktionskapazitäten von 1,0 Mio. Tonnen reaktiviert worden. Weitere 1,3 Mio. Tonnen Produktionskapazitäten könnten zudem in diesem Jahr noch in Betrieb genommen werden. Dies deckt sich mit anderen Analysen, welche davon ausgingen, dass Aluminium zum Opfer des eigenen Erfolges werden könnte, wenn der Preis wieder ein Niveau erreicht hat, das für die Produzenten attraktiv ist.

Auch Blei könnte in den kommenden Wochen weiter nachgeben. Analyst David Wilson von der Citigroup sagte, dass er einen neuen Abwärtstrend bei Blei erwarte.

Obgleich der geplante Streik in der chilenischen Escondida-Mine nur sehr begrenzt Auswirkungen auf das Kupferangebot haben dürfte, stützt die Ankündigung den Kupferpreis leicht. Die dortige Gewerkschaft will die Betreiber zwingen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Die Kupferbestände in London sanken zuletzt um 50 auf 156.325 Tonnen Bei Aluminium war ein Rückgang um 10.775 auf 4,7 Mio. Tonnen zu verzeichnen, das geringste Niveau seit Ende 2011. Die Bestände von Nickel sind um 2.202 Tonnen auf ein Rekordhoch von 337.044 Tonnen geklettert und bei Zinn war ein Rückgang um 25 auf 9.890 Tonnen zu beobachten.

Die Tonne Kupfer verbessert sich heute um 0,5 Prozent auf 6.854 USD, Aluminium steigt um 0,1 Prozent auf 2.001 USD, Blei verliert 0,1 Prozent auf 2.099 USD. Nickel korrigiert um 0,9 Prozent auf 17.939 USD und Zink korrigiert um 0,4 Prozent auf 2.250 USD

Investoren können auch mit Einzelaktien am Rohstoffhunger Asiens und insbesondere Chinas partizipieren. Die kanadische Tsodilo Resources ist in Botswana tätig und engagiert sich dort in der Suche nach Eisenerz- und Kupfervorkommen. Tsodilo Resources hat jüngst die lang erwartete NI43-101-konforme erste Ressourcenschätzung für den Block 1 des Xaudum-Projekts in Botswana vorgelegt . Diese wies mineralische Ressourcen vom Typ inferred im Umfang von 441 Mio. Tonnen aus, mit einem durchschnittlichen Gehalt von 29,4 Prozent Eisenerz. Lesen Sie die gesamte Mitteilung des Unternehmens hier: http://goo.gl/NwTDA4

Das gegenwärtig untersuchte Eisenerzvorkommen Xaudum soll fünf bis sieben Milliarden Tonnen Eisenerz enthalten. Weiterhin hat Tsodilo Resources im vergangenen Jahr die kanadische First Quantum Minerals als Partner für ein aussichtsreiches Kupferprojekt gewinnen können. Ende Juni wird eine anfängliche Resourcenschätzung von SRK Consulting zu den Bohrungen im Eisenerz-Projekt erwartet.

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