(shareribs.com) London 30.04.14 - Die Industriemetallnotierungen liegen heute unter Druck, belastet von den schwachen Konjunkturdaten aus den USA und der Ruhe vor den anstehenden Feiertagen in Europa und China.

Gegen den heutigen Abwärtstrend kann sich lediglich der Preis für Nickel durchsetzen. Auf Monatssicht verteuerte sich das Metall um 15 Prozent, seit Jahresbeginn ging es um 30 Prozent nach oben. Dabei sind es die Spekulationen um Lieferausfälle aus Russland, welche allerdings vorläufig nicht zu erwarten sind. Darüber hinaus sorgt Indonesien mit seinem Exportbann auf unverarbeitete Rohstoffe für eine Verengung des Marktes. Erwartet wird, dass die Tonne Nickel in diesem Jahr wieder auf 20.000 USD steigen dürfte. Womit das Metall jedoch noch deutlich unter den Hochs des Jahres 2007 läge. Damals kostete die Tonne mehr als 45.000 USD. Kurzfristig rechnen Marktteilnehmer allerdings mit Rücksetzern bei Nickel.

Die jüngste Schwäche der US-Wirtschaft belastet derweil den Kupferpreis. Das BIP wuchs dort im ersten Quartal lediglich um annualisierte 0,1 Prozent. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, habe der starke Winter die Konjunktur beeinträchtigt. In China erwartet man eine Verengung des Kupfermarktes. Die Importeure kämpfen derzeit mit einem erschwerten Zugang zu Krediten, mit denen Rohstoffimporte finanziert werden sollen. Die Prämien auf Kupfer in China sind auf das höchste Niveau seit drei Jahren gestiegen.

Die Bank of America Merrill Lynch teilte heute mit, dass der globale Aluminiummarkt, ohne China, in ein Defizit gerutscht sei. Dies werde auf die erstarkende globale Konjunktur zurückgeführt, ebenso wie eine steigende Nachfrage im Fahrzeugbau. Analyst Michael Widmer von der BofA Merrill Lynch erwartet, dass der globale Fahrzeugbau in den nächsten zweieinhalb Jahren zu einem Anstieg der Nachfrage um 2,5 Mio. Tonnen führen könnte.

Die Kupferbestände in London sind gestern auf ein 18-Monatstief von 233.325 Tonnen gesunken. Bei Nickel gingen die Bestände um 210 auf 276.846 Tonnen zurück. Die Bestände von Aluminium sanken leicht auf 5,352 Mio. Tonnen, bei Zink ging es um 3.350 auf 777.000 Tonnen nach unten.

Die Tonne Kupfer verliert heute in London 1,2 Prozent auf 6.640 USD, Aluminium korrigiert um 0,9 Prozent auf 1.818 USD, Blei gibt 0,3 Prozent auf 2.113 USD ab. Die Tonne Nickel verbessert sich um 0,1 Prozent auf 18.281 USD und für Zink geht es um 0,2 Prozent auf 2.051 USD nach unten.

Die Aktien der Rohstoffproduzenten zeigen sich heute uneinheitlich. Vale SA verlieren heute 1,1 Prozent. Das Unternehmen teilte heute mit, dass der Nettogewinn im ersten Quartal um knapp 20 Prozent gefallen sei, beeinträchtigt durch die gesunkenen Preise für Eisenerz. Der Nettogewinn lag bei 2,52 Mrd. USD. Im vierten Quartal verzeichnete das Unternehmen noch einen Verlust von 6,54 Mrd. USD. BHP Billiton notieren unverändert, Rio Tinto steigen um 0,1 Prozent und Anglo American geht es um 2,6 Prozent nach oben. Freeport-McMoRan korrigieren um 0,7 Prozent, Glencore Xstrata verbessern sich um 0,9 Prozent und für First Quantum Minerals geht es um 0,7 Prozent nach oben. Tsodilo Resources notieren aktuell bei 1,33 CAD.

Das Unternehmen hat in der vergangenen Woche neue Ergebnisse zu den Bohrungen im Winter in Botswana veröffentlicht. Den gesamten Bericht von Tsodilo Resources lesen Sie als PDF unter folgendem Link: http://www.tsodiloresources.com/i/pdf/SummaryUpdate-Apr2014.pdf. Weiterhin finden Sie hier das neueste Update von Profiteer zu Tsodilo Resources und eine Analyse zu den jüngsten Bohrergebnissen.

Die kanadische Tsodilo Resources ist in in Botswana tätig und dort in der Suche nach Eisenerz- und Kupfervorkommen aktiv. Das gegenwärtig untersuchte Eisenerzvorkommen Xaudum soll fünf bis sieben Milliarden Tonnen Eisenerz enthalten. Weiterhin hat Tsodilo Resources im vergangenen Jahr die kanadische First Quantum Minerals als Partner für ein aussichtsreiches Kupferprojekt gewinnen können. Tsodilo Resources könnte in der Zukunft vom Bau einer Eisenbahnlinie von Südafrika in den Osten Botswanas profitieren. Diese Bahnlinie ist vor allem für den Kohleexport gedacht. Für die Zukunft ist denkbar, dass dann bestehende Bahnlinien in andere Rohstoffregionen des Landes ausgeweitet werden. Dies dürfte auch im Sinne von Rio Tinto sein und das Engagement in dem politisch stabilen Land stützen. Jüngst hat sich auch African Energy positiv zum Bau der beiden Bahnstrecken geäußert.

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