(shareribs.com) London 21.01.13 - In einem ruhigen Handel zeigen die Industriemetalle heute leichte Gewinnmitnahmen. Die jüngsten Importdaten aus China wirkten hierfür als Katalysator. Aus den USA kommen heute ob eines Feiertages keine Impulse.

Die chinesische Zollbehörde teilte heute mit, dass die Importe von Kupferraffinade im Dezember um 4,7 Prozent auf 238.828 Tonnen gesunken seien. Gleichzeitig stiegen die Importe den vierten Monat in Folge, zuletzt auf 25.486 Tonnen. Analysten gehen davon aus, dass dies zu einem Rückgang der rekordhohen Lagerbestände in China beitragen könnte, sollte der Trend sich in den kommenden Monaten festigen. Längerfristig trüge dies auch zu einem Anstieg der Kupferpreise in China bei.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben in der Woche bis zum 15. Januar ihre Netto-Longpositionen bei Kupfer um 19,2 Prozent auf 16.168 Kontrakte zurückgenommen. Damit handelten die Investoren entgegen der jüngsten Konjunkturdaten aus China und den USA, wo ein erstarkendes Wirtschaftswachstum und ein sich anhaltend stabilisierender Häusermarkt für eine Verbesserung der Aussichten gesorgt hatte.

Die Einschätzungen der Analysten für den Kupfermarkt in diesem Jahr gehen auseinander. So werden sowohl Überschüsse aufgrund steigender Minenproduktion, als auch ein anhaltendes Defizit bis ins Jahr 2017 hinein erwartet. Einen Vorgeschmack auf die Risiken der Kupferversorgung in diesem Jahr gaben heute die Arbeiter der peruanischen Southern Copper. Diese haben angekündigt, in dieser Woche über einen unbefristeten Streik in den Minen des Unternehmens entscheiden zu wollen, um Gehaltserhöhungen durchzusetzen. Peru ist nach Chile der weltweit zweitgrößte Kupferproduzent.

Aluminium verliert aktuell 0,3 Prozent auf 2.061 USD, Kupfer gibt 0,3 Prozent auf 8.078 USD ab, Nickel verliert 0,5 Prozent auf 17.510 USD, Blei verliert 0,5 Prozent auf 2.302 USD und Zink gibt 0,2 Prozent auf 2.046 USD je Tonne ab.

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Im aktuellen Umfeld könnten Gewinnmitnahmen die Industriemetallnotierungen unter Druck setzen. Die anstehenden Verhandlungen über die US-Schuldengrenze belasten die Stimmung. Gleichzeitig aber bietet der US-Häusermarkt und die chinesische Konjunktur einen festen Boden. Von hier aus sind Kursgewinne bei Kupfer zu erwarten.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in höhere Regionen treiben.

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