(shareribs.com) London 09.07.12 - Kupfer Aluminium und Nickel gehören heute an der London Metal Exchange zu den Gewinnern. Getrieben werden die Notierungen von der Spekulation um weitere Lockerungsmaßnahmen in China, wo die Inflation erneut zurückgegangen ist und so Raum für weitere Aktionen bleibt.

Die Investoren wischten damit auch die Sorge über die schwachen US-Arbeitsmarktdaten beiseite, die schwer über dem Markt hängen und die Börse in Australien heute belasteten. In China sank die Verbraucherpreisinflation auf 2,2 Prozent, nach 3,0 Prozent im Mai und ist auf dem tiefsten Stand seit Januar 2010 gesunken. Bei den Produzentenpreisen war ein Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Am Dienstag wird die Regierung die Handelsbilanz für den Monat Juni vorlegen, hier wird eine deutliche Abkühlung des Exportwachstums gegenüber dem Vormonat erwartet, während die Importe stagnieren sollten.

Die Kupferpreise profitieren derzeit von einer scheinbar steigenden Nachfrage in China. Wie Macquarie Commodities Research berichtet, verzeichnen die Produzenten eine steigende Nachfrage vor allem von den Stromnetzbetreibern, die die Stromnetze in China ausbauen wollen und müssen. Dieser Schritt war bereits seit längerem erwartet worden und schlägt nun auf die Märkte durch. Weiterhin berichteten die Analysten, dass der Markt für Kupferschrott ein Defizit aufweist, was zu einer stärkeren Verwendung von raffiniertem Kupfer führt. Von den morgigen Zahlen zu den Importen wird ein Rückgang der Kupferimporte gegenüber dem Monat Mai erwartet, als das Importniveau nahezu ein Rekordhoch erreichte.

Aber auch aus Europa wurden gute Zahlen gemeldet. Der deutsche Außenhandel wuchs im Mai deutlich, nachdem im April jeweils Rückgänge verzeichnet wurden. Die Importe stiegen um 6,3 Prozent gegenüber April, die Exporte legten um 3,9 Prozent zu.

Unterstützt werden die Industriemetalle heute vom schwächeren US-Dollar. Dieser kostet gegenüber dem Euro derzeit 1,2296.

Kupfer klettert an der London Metal Exchange um 0,3 Prozent auf 7.546 USD/Tonne, Aluminium steigt um 0,3 Prozent auf 1.933 USD/Tonne, Blei legt um 0,5 Prozent auf 1.877 USD/Tonne zu. Nickel verbessert sich um 0,5 Prozent auf 16.381 USD/Tonne und Zinn steigt um 0,3 Prozent auf 18.710 USD/Tonne.

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Im aktuellen Umfeld sind die Preise für Industriemetalle getrieben von Spekulationen auf wachsende Liquidität. Enttäuschungen könnten hier zu Gewinnmitnahmen führen. Das aktuelle Preisniveau könnte sich nach einer Korrektur aber als gute Basis für Neuengagements eignen.

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Die hohe Abhängigkeit der Weltwirtschaft von Kupfer dürfte die Preise auch weiterhin auf einem hohen Niveau halten und könnte diese, trotz wiederkehrender Rücksetzer, längerfristig nachhaltig in höhere Regionen treiben.

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